Der andere Corona
08.04.2020
Das grosse Thema der Medienwelt ist momentan das Virus Covid-19 mit dem Namen Corona, wie ihn auch ein mexikanische Bier und ein einstiges japanischer Autotyp trägt. Die Baureihe Toyota Corona überlebte gute vier Jahrzehnte (1957-2001), dabei können wir nur beten, dass das Virus schneller, viel schneller sein Ende finden wird. Als "Corona" bezeichnen die Japaner (und nicht nur sie) übrigens den perlmuttfarbenen Lichtring, der die Sonne umgibt.
Toyota hatte kaum Vorkriegserfahrung im Fahrzeugmarkt und ihr erstes Modell der Crown war 1940 eine Mittelklasse-Limousine, die für die Taxi-Unternehmen bestimmt war. Doch Datsun hatte mit dem 110er ein kleineres und günstigeres Fahrzeug auf den Markt gebracht, welches dem grösseren Toyota schnell den Rang ablief. Toyota brauchte also dringend ein kleineres Modell, was mit dem Corona auch geschah.
Mit 33 PS aus dem 995 ccm Vierzylinder entstand ein kleiner zum ersten Mal in der Firmengeschichte selbsttragender Viertürer mit Bremsen, Fahrwerk und Lenkung vom grösseren Bruder Crown. Im Juli 1957 kam der Kleine mit vielen deftigen Verarbeitungsmängeln der Karosserie, bei Regen gab es schnell ein Vollbad, auf den Markt.
Es folgten weitere Generationen und in den Siebzigerjahren wurde der Corona auch hierzulande populär, was unter anderem auch an einer Fliessheckvariante mit Heckklappe lag.
Ab 12. Januar 1996 lief die elfte und letzte Generation genannt Corona Premio T210 vom Band, bevor 2001, nach 44 Jahren, das endgültige Ende der Corona Modellpalette kam. Noch rechtzeitig, bevor der Name in Verruf kam.