Sind Oldtimer-Geländewagen unterbewertet?
09.08.2018
Es gibt einem ja schon zu denen! 26,3 Prozent beträgt der SUV-Anteil bei den Neuzulassungen in Deutschland aktuell. In der Schweiz dürfte der Wert sogar noch höher liegen. Immer mehr Leute fahren im Alltag also eines dieser hochbeinigen und eigentlich aerodynamisch suboptimalen (da grosse Querschnittsfläche) Sports Utility Vehicles. Der Anteil am Gesamtvolumen steigt stetig an, mit dem Wachsen des Angebots, die Auswahl ist ja heutzutage wirklich gross, wird dieser Trend nicht so schnell enden.
Nun muss man sich natürlich fragen, wie sich diese veränderten Vorlieben mittel- und langfristig auf den Oldtimer-Markt auswirken. Werden SUV-Alltagsfahrer nicht auch gerne einen Oldtimer-Geländewagen fahren, weil sie sich die hohe Fahrerposition gewöhnt sind und sich im All-Terrain-Fahrzeug wohler und sicherer fühlen? Werden sie nicht gerade das Rustikale an frühen Allradlern mögen, weil ihre modernen Autos so komfortabel und raffiniert sind?
Aber wird es überhaupt genug Nachschub geben, wenn die Nachfrage nach frühen Geländewagen steigt? So gross war die Auswahl damals ja nicht. Natürlich gab’s damals schon den Land Rover und den Toyota Land Cruiser , der Range Rover entstand auch schon vor bald 50 Jahren.
Und nicht allzu viel später kam der Mercedes-Benz/Puch G dazu. Auch die Amerikaner waren von Anfang an dabei. Die Überlebensrate dieser Fahrzeuge ist allerdings nicht sehr hoch und die Auswahl hält sich daher heute in Grenzen.
Es könnte also gut sein, dass wir hier in den kommenden Jahren einen Preisschub erleben werden, erste Anzeigen können wir ja schon daran ablesen, dass bei Jaguar Land Rover “neu geborene” Range Rover entstehen, die zu stattlichen Preisen verkauft werden können. Und orignale frühe Land Cruiser oder Land Rover erreichen schon seit einiger Zeit beachtliche Notationen an Versteigerungen. Aber das könnte sich noch deutlich zuspitzen ...