Die Anti-These - Wenn die Limousine wertvoller ist als das Cabriolet
08.02.2016
Normalerweise gilt, dass Limousinen eine deutlich weniger günstige Wertentwicklung aufweisen als parallel gebaute Sportcoupés oder Cabriolets. So ist zum Beispiel ein Mercedes 220 Ponton als Viertürer vielleicht halb soviel wert wie das Cabriolet. Ein Alfa Romeo Giulietta Spider kostet heute vermutlich doppelt soviel wie die Giulietta Limousine oder mehr. Und selbst beim Rolls-Royce Silver Shadow und seinem Bruder Corniche Cabriolet gilt dieses Verhältnis.
Es geht aber auch anders. Wer zum Beispiel die Preise des Mercedes-Benz 500 SL (R 129) mit der Limousine Mercedes-Benz 500 E (W 124) vergleicht, wird schnell sehen, dass der Viertürer gerne doppelt soviel kostet wie das innovative zweitürige Cabriolet, während die Neupreise auf ähnlicher Höhe lagen.
Natürlich spielen hier Stückzahlen eine Rolle, der 500 E war ja relativ selten. Es ist aber trotzdem interessant zu sehen, dass der bei Porsche gebaute Wolf im Schafspelz das alte Preisvorurteil, dass Limousinen wertmässig nicht vom Fleck kommen, aushebelt. Darum haben wir dem 500 E auch kürzlich einen Bericht gewidmet ...
Übrigens gibt es weitere Beispiel, so erwies sich die Limousine Bugatti EB112 in Paris als deutlich teurer als die beiden ebenfalls versteigerten Supersportwagen Bugatti EB110. Aber auch hier ist die viertürige Variante sehr viel seltener. Und dann wäre da noch der BMW M3 E30, den es ja als Limousine und Cabriolet gab ...