Alternative Antriebskonzepte ohne Chancen
07.02.2016
Seit Jahrzehnten gibt es im Volumengeschäft kaum eine Alternative zu Verbrennungsmotoren und auch im Oldtimer-Umfeld sind Benzin- (und in wesentlich geringerem Umfang) Dieselmotoren das A) und O). Und dies, obschon am Anfang der Automobilisierung sich drei verschiedene Antriebskonzepte, nämlich Verbrennungsmotoren, Dampfmaschinen und Elektromotoren, einen engen Wettstreit um die Gunst der Käufer lieferten. Bekanntlich ging dieses Rennen eindeutig für den Kolbenmotor aus, während Dampf- und Elektroautos weitgehend verschwanden.
Dies smüsste aber kein Grund sein, dass derartige Alternativantriebe nicht wieder populär werden könnten. Im Gegenteil, denn selbst als Oldtimer hat beispielsweise das Elektrofahrzeug durchaus auch Vorteile.
An der Rétromobile in Paris versteigerte Artcurial je einen Vertreter der Dampf- und Elektro-Zunft, im Vergleich zu den hochdotierten Benzinmotorfahrzeugen nahmen sich aber die erreichten Hammerpreise doch eher bescheiden aus.
Der Stanley 735 Steamer Torpedo von 1922, in den ein Ingenieur viel Wissen und Erfahrung investiert hatte, um ihn zu dampfenden Topleistungen fähig zu machen, stieg nicht höher als auf 20’000 Euro, während für das restaurierungsbedürftige Elektromobil Pierre Faure Type PFA von 1941 17’000 Euro geboten wurden.
Beide dürften deutlich seltener sein als manches der Fahrzeuge, die sechs- oder gar siebenstellige Verkaufspreise erreichten und auch optisch machen der Pierre Faure und der Steamer durchaus etwas her. Aber vielleicht sind die meisten heutigen Oldtimerfahrrer einfach noch nicht reif für alternative Antriebskonzepte?
Die Ergebnisse der Artcurial-Versteigerung werden in Kürze publiziert.