Der ewige Zweikampf BMW gegen Mercedes-Benz
15.07.2015
Alle Jahre wieder, so scheint es, wird in der Autopresse das Neuaufflammen des Zweikampfs Mercedes-Benz gegen BMW kolportiert. Wenn die Bayern, wie gerade jetzt, einen neuen Siebner präsentieren, sieht man den Platzhirsch aus Stuttgart (die S-Klasse) in Gefahr. Dieses scheinbare Wettrüsten hat eine lange Tradition, obschon die beiden Hersteller nicht immer so intensiv miteinander konkurrierten. Gegen die BMW Isetta der Fünfzigerjahre hatte nämlich Mercedes-Benz genauso wenig etwas anzubieten wie gegen den BMW 700. Und BMW gab nach dem Ende des BMW 502, der noch mit dem 300-er Stern (W 186) konkurrierte, das Luxus-Segment auf, um es erst viele Jahre später mit dem Siebner wieder neu zu besetzen.
So richtig in den Zweikampf stieg BMW mit der Neuen Klasse und vor allem dem Fünfer ein, hier gab es eindeutig direkte Konkurrenten bei Mercedes, während die Stuttgarter die unteren Wagenklassen über Jahrzehnte den Münchnern überliessen. Bis sie dann 1982 den Baby-Benz (190/190E, W201) vorstellten. Seither flammt der Kampf in der Mittelklasse bei jedem Erscheinen eines neuen Modells der beiden Hersteller wieder erneut auf und die Autopresse wird nicht müde zu untersuchen, ob es Mercedes nun geschafft habe, an die sportliche Dynamik des Dreiers heranzukommen oder ob BMW nun mit den Komfort-Benchmarks der C-Klasse mithalten könne.
Heute bekämpfen sich die beiden Hersteller praktisch in jeder Klasse, vom Kleinwagen bis zum Luxus-SUV, von der Kompaktlimousine bis zum Sport-Cabriolet. Alleine geblieben als Platzhirschen sind sie allerdings fast nirgends, denn Audi, Jaguar, Opel, Volkswagen oder die Japaner, je nach Segment, mischen den einstigen Zweikampf schon lange auf, doch noch immer wird vor allem die Rivalität zwischen BMW-Propeller und Mercedes-Stern in der Presse beleuchtet. Fortsetzung folgt ...