Die fast unsichtbaren Innovationen
02.07.2015
Als die Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe W 126 im September 1979 auf der IAA in Frankfurt vorgestellt wurde, wurde erstmals vor allem die Form und die äusseren Details diskutiert. Zu reden gaben die grauen Kunststoff-Stossfänger und -Seitenbeplankungen. Im Vergleich zum traditionellen W 116, dem Vorgänger des W 126, war dies äusserlich sicher der deutlichste und auch am kontroversesten debattierte Unterschied.
Dabei hatte es die neue S-Klasse faustdick hinter den Ohren, respektive unter dem Blech. Sie war stabiler und unfallsicherer als der Vorgänger, fester und gleichzeitig leichter. Vor allem aber bot der W 126 viele kaum sichtbare Innovationen, etwa die komplett unter der Motorhaube versenkten Scheibenwischer, die im Ruhezustand den Luftwiderstand senkten.
Neuartig waren auch die höhenverstellbaren Anlenkpunkte der Sicherheitsgurten und ab 1981 der Airbag im Lenkrad in Verbindung mit dem Gurtstraffer.
Breit kopiert aber war etwas, was eigentlich auf der Hand lag, nämlich die elektrische Sitzverstellung mittels der Sitzform nachempfundendenen Schalter, seither x-fach kopiert und in ihrer Verständlichkeit und Einfachheit bis heute gültig. Gerade dieses Finesse allerdings wiesen viele S-Klassen im Verkehr dann nicht auf, denn selbstverständlich kostete diese elektrische Hilfe zusätzliches Geld, wie hundert andere Dinge, wie der Airbag (damals noch "Luftsack" genannt) mit kombiniertem Gurtstraffer, der ab 1981 erhältlich war, auch.
Mehr zur innovativen S-Klasse von 1979 finden sich im eben publizierten Fahrzeugbericht zum Mercedes-Benz 500 SE .