Keine Zeit für Tradition am Genfer Automobilsalon 2013
07.03.2013
Der Genfer Automobilsalon 2013 steht im Zeichen des ökologischen Fortschritts und neuer Antriebskonzepte, sowie Supersportwagen vom Schlage eines Ferrari “LaFerrari”, des Lamborghini Veneno oder des McLaren P1 mit über 900 PS. Daneben gibt es Hunderte von Premieren und Premierchen, viele interessant, einige beeindruckend.
Dass es in dieser Neuheitenflut wenig Platz für Traditionspflege, ist daher nicht verwunderlich, wenn es nicht gleichzeitig so viele Jubiläen zu feiern gäbe. So zelebriert Lamborghini 50 Jahre, aber mehr als ein Logo dazu sah man nicht, dabei hätte doch ein 350 GTV oder ein Miura dem Stand sicherlich gut getan. Aston Martin feiert dieses Jahr gar das hunderte Jahr des Bestehens, immerhin brachte man einen DBR1 nach Genf. Und Porsche lässt die fünfzigjährige Tradition des 911 gerade einmal in ein paar Videobotschaften über die Leinwand flimmern, keine Spur von früheren Modellen. Es soll allerdings irgendwo hinter dem Stand noch der T7, der Prototyp des 901/911 gesichtet worden sein.
Immerhin zeigen doch noch einige Hersteller klassische Automobile. Der Subaru 360, das Kleinstauto, das den japanischen Vierradanbieter damals zum Autohersteller machte, ziert den Stand und weist auf die 55-jährige Firmengeschichte hin. Jaguar platziert einen XK 120 neben dem neuen Roadster.
Bei RUF gibt es (doch noch) den Porsche 901 zu bewundern und bei Brabus steht ein Mercedes Benz 280 SL (der R113 feierte bekanntlich in Genf vor 50 Jahren Premiere). Und, wie ein Zwischengas-Leser richtig bemerkte, stellte auch Mitsubishi noch einen Klassiker im hinteren Bereich des Standes ab, den Mitsubishi Celeste.
Als Glanzstück aber glänzt auf dem Stand von Pininfarina der Ferrari Dino Berlinetta Speciale von 1965, der einen mehr als gebührenden Rahmen für die Vorstellung des Pininfarina Sergio bietet.
Wir haben eine Bildergalerie mit den Klassikern zusammengestellt, die ein Anschauen sicher lohnt.