Oldtimer-Fahrer werden geschröpft - von Jahr zu Jahr mehr
26.01.2013
Die Staatskassen brauchen Geld, die Strassen leiden. Da kommen die Autofahrer als Unterstützer gerade recht. Auch die Oldtimer-Fahrer. Zwar profitieren die Besitzer alter Fahrzeuge je nach Land auch von vorteilhaften Regelungen, aber in manchen Aspekten werden sie auch gleich behandelt wie jeder andere Personenwagen und dies kann schmerzen - im Portemonnaie.
Die Benzinwahl wird eingeschränkt, respektive die beste Lösung für den alten Wagen teuer gemacht. Die österreichische Autobahn-Vignette hat für dieses Jahr (moderat) aufgeschlagen, für die Nutzung ihrer Autobahnen aber wollen die Schweizer ab 2015 CHF 100.00 pro Jahr statt 40.00 haben. Dies entspricht einem Aufschlag von wirklich nicht bescheidenen 250%. Dabei war diese schweizerische Autobahn-Vignette einst als temporäre (und sicher nicht definitive) Lösung eingeführt worden.
Den Oldtimer-Sammler trifft es besonders hart, denn wenn er nach den Buchstaben des Gesetzes handeln will, braucht er pro Auto, das irgendwann vielleicht seinen Reifen auf eine Autobahn setzt, eine Vignette, für den Anhänger eine weitere und für das Zugfahrzeug natürlich auch noch. Die Kosten pro Kilometer Autobahnbenutzung können in Zukunft schnell mal 20 oder 50 Rappen pro km betragen.
Da steht also der Oldtimer-Besitzer vor einem Dilemma, wenn er z.B. von Bern nach St. Gallen an ein Treffen fahren möchte, was vielleicht seine einzige Langstreckenfahrt des ganzen Jahres ist. Soll er nun auf Landstrassen ausweichen und mitten durch die wenig automobilfreundliche Metropole Zürich fahren oder die Investition von 100 Franken tätigen? Man kann zwar das Kennzeichen von einem Auto zum anderen wechseln und damit die Verkehrssteuern senken, das gleiche klappt aber bei der Vignette aus gesetzlichen Gründen nicht. Seltsam!