Das nicht ganz alltägliche Rallye-Auto
Mit der Planai-Classic startete am Wochenende die neue Oldtimersaison. Ein Teilnehmer fiel dabei ganz besonders auf.
Normalerweise wird mit einem Mini Cooper, Lancia Fulvia oder Ford Escort (Hundeknochen) zu einer Winterrallye gestartet, ein Kombi ist eher die Ausnahme.
Kaum jemand aber versucht es mit einem amerikanischen „Riesenkombi“ mit 390 PS Motorleistung. Der Achtplätzer (im Kofferraum lassen sich bei Bedarf zwei weitere Zusatz-Sitzreihen hochklappen) mit einem Radstand so gross wie bei zwei Mini-Coopers und einem Gesamtgewicht von drei weiteren Cooper-S ist bestimmt nicht das ideale Winterauto. Trotzdem durfte das Team nach einigen persönlichen Diskussionen mit den Veranstaltern vom ursprünglich genannten Porsche 911 zum Ford Country Sedan von 1968 wechseln.
Die Show war auf ihrer Seite. Das gesamte Starterfeld bewunderte den Mut des Teams. Alle waren sich einig, dass diese Aktion irgendwo im Schnee ein frühes Ende finden würde. Doch sie hielten sich tapfer.
Alles lief wie am Schnürchen, bis bei der Dachstein-Bergprüfung Schneeketten gefragt waren. Diese lagen zwar im Auto, aber für die Montage musste der Wagen angehoben werden um die Ketten zwischen Kotflügel und Rad einzufädeln. Wo ist der Wagenheber, gibt es überhaupt einen? Der Wagen wurde penibelst durchsucht. Das Reserverad war da, aber wo war der Wagenheber? Erst die Bedienungsanleitung zeigte, dass die Reserverad-Halterung gleichzeitig zu einem Wagenheber umfunktioniert werden kann. So waren dann in kurzer Zeit die Ketten montiert und es konnte weitergehen.
Leider dauerte die Weiterfahrt nicht mehr allzu lange, dann blieben die mutigen Amerikanerfahrer endgültig liegen. Nicht der Schnee bedeutete das Ende für den Riesenkombi, nein, die "Heavy Duty" Kraftüberbtragung des Automatik-Getriebes gab mit grosser Rauchentwicklung ihren Geist auf. So endete das letzte grosse Rallye-Abenteuer am Haken des Abschleppdienstes.






















