Heute wird die Corvette 60 Jahre alt - Happy Birthday!
17.01.2013
Corvette-Fans auf der ganzen Welt lassen heute die Korken knallen. Genau vor 60 Jahren, am 17. Januar 1953, öffneten sich die Türen zur Motorama, der Produktpräsentation von General Motors im New Yorker Hotel Waldorf-Astoria. Eines der zahlreichen Showcars war ein kleines Kunststoffauto, das Sportwagen-Fan und GM-Vize Harley Earl in Auftrag gegeben hatte. Das Projekt lief erst unter dem Code „Opel“, später als „EX-122“, und an der Ausstellung wurde der Wagen bereits als „Corvette“ bezeichnet.
Die Korvette ist bekanntlich ein schnelles kleines Kriegsschiff. Das passte gut zu diesem für US-Verhältnisse sehr kleinen Autöchen mit Reihen-Sechszylinder und Zweigang-Automatik, welches entfernt an ein Schlauchboot erinnerte. EX-122 galt als Fingerübung zur Anwendung von “Fiberglass” sowohl für die Designer wie auch die Ingenieure. Mehr nicht.
Doch die GM-Oberen hatten die Rechnung ohne das Publikum gemacht. Die Trauben um das weisse Auto wuchsen zusehends. Das änderte sich auch im weiteren Verlauf der Show nicht, die ein halbes Jahr quer durch Amerika zog. Die Türen schlossen vorerst am 23. Januar im Waldorf, öffneten aber schon im Februar wieder in Miami. Dann folgten Chicago, Los Angeles, San Francisco, Dallas und schliesslich Mitte Juni Kansas City. Nebst Chevrolet zeigten Buick, Cadillac, Oldsmobile und Pontiac ihre 1953er Modelle sowie eine ganze Flotte von Konzeptfahrzeugen: Buick Wildcat, Buick XP-300, Buick Le Sabre, Cadillac Orleans, Cadillac Le Mans, Oldsmobile Starfire, Pontiac Avalon und Pontiac Parisienne. Nebst der Corvette waren übrigens auch Wildcat, Le Mans und Starfire aus Kunststoff.
Was dann geschah, ist eine wechselvolle Geschichte, die fast zur Produktionseinstellung geführt und die Autowelt um eine Ikone (siehe unter anderem das Bild der Split Window C2 Sting Ray von 1963 im Schnee) ärmer gemacht hätte. Aber soweit kam es glücklicherweise nicht, und die Corvette lebt heute noch - schon bald in Form der siebten Generation.
Auf Zwischengas kann man so viel Corvette bekommen, wie man möchte . Alles über den Urvater EX-122 und seine Serien- und Experimentalnachfolger ist in vielen Artikeln und Hunderten von Bildern, Prospekt- und Zeitungsseiten auf Zwischengas dokumentiert.
P.S. Wer übrigens der originalen Show-Corvette vom Waldorf Astoria seine Reverenz erweisen möchte, muss sich zu Corvette-Händler Kerbeck in Atlantic-City im US-Bundesstaat New Jersey begeben. Dort steht sie in Urzustand versetzt im Showroom und empfängt ihre Bewunderer.