Autonomes Fahren vor 60 Jahren?

Bruno von Rotz
24.01.2024

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Mercedes-Benz 600 im Jahr 1964 (© AR)

Sehr schneidig kommt hier ein Mercedes-Benz 600 um die Ecke. Zwei Personen sitzen im Wagen, die eine auf dem Beifahrersitz und die andere auf dem Rücksitz? So sieht es jedenfalls auf den ersten Blick aus. Also frühe Versuche für “autonomes Fahren”? Und ist es der langsamen Computertechnik geschuldet, dass der Wagen zu spät und so harsch in die Kurve gezwungen werden muss?

Alles eine optische Täuschung. Tatsächlich reisst der Testfahrer einfach so stark am Lenkrad, dass er mit seinem Oberkörper fast auf der Beifahrerseite landet.

Tags:Bilder (fast) ohne Worte Testfahrt Mercedes-Benz

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von Strich 8

30.01.2024 (22:28)

Antworten

„Tatsächlich reisst der Testfahrer einfach so stark am Lenkrad, dass er mit seinem Oberkörper fast auf der Beifahrerseite landet“.
Der Mercedes ist links gesteuert und fährt in einer Rechtskurve. Durch die Zentrifugalkraft werden beide Insassen auch nach links (in Richtung Fahrerseite!) „gedrückt“. Aus diesem Grunde sind auch die Reifen auf der Beifahrerseite entlastet, respektive auf der Fahrerseite belastet. Der Fahrer versucht der Zentrifugalkraft entgegen zu wirken, in dem er seinen Oberkörper nach links drückt. Der Beifahrer versucht sich wahrscheinlich an der Mittelkonsole oder Mittelarmlehne abzustützen.

Hier sieht man eine ähnliche Situation wie im obigen Beispiel, allerdings in einer Linkskurve:
https://de.motor1.com/news/410229/mercedes-600-1963-bis-1981/

Interessant in Ihrem Bild finde ich das Verkehrszeichen „Allgemeine Gefahrstelle“ in der Fassung von 1956 bis 1971 an der Windschutzscheibe oberhalb des Rückspiegels. Es ist das gleiche Symbol wie auf den damaligen Warndreiecken. Soll damit entgegenkommender Verkehr gewarnt werden?

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