Alles für den Dackel
Für seinen besten Freund zerschneidet so mancher schon einmal sein liebstes Kind. Keine Sorge, hier folgt keine Weihnachtsgeschichte nach Loriots Förster-Vorbild. Sondern eine weitere Entdeckung aus dem Skurrilitätenkabinett des Autozubehörs. Denn das liebste Kind der Deutschen ist bekanntlich das Auto; der beste Freund des Menschen der Hund – und die meisten Deutschen sind Menschen.
Wenn nämlich die Anschaffung des fahrbaren Untersatzes der des treuen Haustiers vorausgegangen ist, wurde häufig nicht auf dessen Bedürfnisse Rücksicht genommen. Entsprechend kreativ muss man als Alt-Auto- und Neu-Hundebesitzer im Nachhinein werden – mit häufig zwar gut gedachtem, aber meist nicht gut gemachtem Ergebnis, wie das Titelfoto des Opel Rekord P2 Caravan mit Hundeluke zeigt.
Es ist äusserst fraglich, ob der arme Rauhaardackel lebend am Fahrtziel ankommt. Nicht nur, weil ihm schon ein sanfter Auffahrunfall arge Kopfschmerzen bereiten kann, sondern auch weil er durch den Sog hinter dem steilen Kombiheck mehr Abgase als Frischluft einatmet. Es wäre für Karosserieblech und Hund sicher gesünder gewesen, einfach einen Hocker in den Laderaum zu stellen, damit der kurzbeinige Kläffer abgas- und wettergeschützt einfach aus dem Rückfenster schauen kann.
Bei der Limousinen-Variante (im Bild unten 1954 an einem Ford Taunus demonstriert) war das Abgasproblem sicher nicht ganz so ausgeprägt. Trotzdem dürften dem Periskop-artigen Passagier über Innenstadt-Geschwindigkeit ganz schön die Ohren geschlackert haben.























