Morgan elektrisch, geht das?
Morgan
ist so ziemlich die traditionsbewussteste Autofirma, die es heute (noch) gibt. Nicht nur sehen die Autos aus Malvern noch fast so aus wie vor 80 Jahren, sie werden auch weiterhin mit drei und vier Rädern angeboten, wie dies auch in den Dreissigerjahren der Fall war.
Ganz aus der Zeit gefallen sind die sportlichen Morgans allerdings nicht, inzwischen setzt man auf geklebte Aluminium-Monocoques und moderne Motorisierungen.
Bereits 2015 kündigte die kleine Autofirma einen dreirädrigen Morgan mit Elektroantrieb an, EV-3 wurde er damals genannt.
Er wurde an den Autosalons gezeigt und es sollen sogar eine gewisse Anzahl dieser Fahrzeug verkauft worden sein. Dann wurde es aber wieder still um den elektrisch angetriebenen Morgan Threehweeler. Bis Ende 2023, als er wieder als Prototyp XP-1 und basierend auf dem seit 2022 gebauten Super 3 präsentiert wurde, komplett im eigenen Hause entwickelt.
Dank aerodynamischer Feinarbeit soll der Luftwiderstand gegenüber dem Super 3 um 33 % gesunken sein und mit einem 33 kWh-Akku sollten auch attraktive Reichweiten möglich sein. An Vorwärtsdynamik dürfte es dem elektrischen Morgan sowieso nicht fehlen.
Fragt sich einzig, ob der zweite Anlauf wohl erfolgreicher werden wird als der erste. Sind die traditionsbewussten Morganfahrer wirklich bereit für die fast lautlose Fortbewegung ohne den knatternden Zweizylindersound, den allerdings auch schon der moderne Super 3 mit dem Ford-Dreizylinder nicht mehr ganz bieten kann?
Im Moment muss man sich diese Frage noch nicht stellen, denn aktuell ist der Prototyp XP-1 noch im Testbetrieb und dies wohl für die nächsten 18 bis 24 Monate. Wann man ihn also kaufen kann, ist noch unklar. Und bis dahin sind Elektroautos vielleicht noch selbstverständlicher als heute …




















