Radial oder diagonal?
Dieses Bild eines Toyota Corona Deluxe illustriert sehr gut das Dilemma des modernen Altautomobilisten. Entscheidet man sich für historisch korrekte Optik oder ein besseres Fahrverhalten? Beide Eigenschaften lassen sich nämlich nicht immer vereinen. Diagonalreifen wie an der Vorderachse des Toyota lassen das Auto wie einst im Prospekt aussehen. Radialreifen wie der hinten montierte verlieren dafür nicht so schnell die Bodenhaftung.
Ersetzt man aber einen Diagonalreifen im Originalformat durch einen modernen Radialreifen mit gleichem Abrollumfang, so sind die Pneus für ein zeitgenössisches Erscheinungsbild zwangsläufig zu breit. Schuld ist der Reifenquerschnitt. Denn bei Diagonalreifen entsprach die Flankenhöhe in der Regel zwischen 85 und 90 Prozent der Profilbreite, während es bei Radialreifen jedoch nur rund 80 Prozent sind.
Natürlich geht im Strassenverkehr Sicherheit immer vor. Und solange man hinter dem Steuer sitzt, sieht man die Pneus ja auch nicht – bis man am Oldtimertreffen aussteigt. Beim Betrachten geht nämlich die Optik immer vor. Und solange man nicht fährt, merkt man den schlechten Geradeauslauf ja nicht. Vielleicht sollte man grundsätzlich zwei Radsätze mitführen. Einen zum Anschauen und einen zum Fahren...




















