Alejandro De Tomaso hatte Ende der Sechzigerjahre grosse Pläne. Er versuchte Ford zu überzeugen, Lancia zu übernehmen und ihm das Kommando für den italienischen Autobauer zu übergeben. Die Rechnung ging nicht auf, Lancia wurde von Fiat gekauft.
Um Ford von Lancia zu überzeugen hatte De Tomaso einige Projekte in seiner Design- und Karosseriebaufirma Ghia angestossen. Der Lancia Fulvia Competitione war eines davon. Man beliess es allerdings nicht bei einer Änderung der Karosserie. Der Motor wurde tiefer eingebaut, die hintere Starrachse durch Einzelradaufhängungen ersetzt. Der Leichtbau und die Aerodynamik wurde auf die Spitze getrieben, unter anderem mit einem ausfahrbaren und einstellbaren Heckflügel für mehr Anpressdruck.
Der Competitione (oder Competizione) sollte sowohl im Alltag als auch auf der Rennstrecke brillieren, ob der diesen Kompromiss wirklich geschafft hätte, darf bezweifelt werden.
Für das Design war Tom Tjaarda zuständig und er selber beschrieb den Lancia als einen seiner besten Entwürfe.
Nun, das Auto gefiel nicht allen, aber aufgefallen ist es damals bei der Präsentation sicher.
Die Automobil Revue schrieb anlässlich des
Genfer Autosalons 1969
:
“Symbolische Flügel nach Ghia: An diesem Lancia Fulvia 1600 Competitione macht Ghia der Versuch, die Aerodynamik mit der Ästhetik zu vereinen. Die hydraulisch ausfahrbaren Stabilisierungsflossen können an diesem Fronttriebwagen ihre Aufgabe nur teilweise erfüllen.”
Der gelbe Fulvia blieb ein Einzelstück und hat überlebt. Jetzt soll es für £ 140’000 bis 180’000 anlässlich der RM London Online Only Versteigerung bis zum 31. Oktober 2020 einen neuen Besitzer finden. Man darf gespannt sein.
Information
Kostenlos anmelden und mitreden!
Mit einem Gratis-Login auf Zwischengas können Sie nicht nur mitreden, sondern Sie profitieren sofort von etlichen Vorteilen:
Vorteile für eingeloggte Besucher
Dann melden Sie sich an (Login).