Wie werden wir in 20 oder 30 Jahren über Design der Vergangenheit nachdenken?
30.05.2020
Als neulich ein Bild des neuen BMW X2 über den Computerscreen flimmerte, da fragte ich mich, ob den Leute dieses doch etwas aufgedunsen wirkende Fahrzeuge wirklich gefällt. Dieser relativ kompakte SUV ist ja ein typisches Kind der heutigen Zeit mit einer aggressiven Front, hoher Gürtellinie, taillierten Flanken und relativ grossen Rädern.
Aber wie werden Betrachter diesen BMW in 20 Jahren einstufen? Wird er ihnen gefallen? Werden sie ihn als sammelwürdig ansehen?
Natürlich ist es schwierig, in die Zukunft zu blicken, also versuchen wir es doch einfach mit einer historischen Betrachtung und blättern 20 Jahre zurück, also ungefähr zur Jahrtausendwende.
Damals bescherte uns BMW den Z8 …
… aber auch den X5.
Bei Mercedes-Benz gab’s die A-Klasse …
… und Fiat verkaufte den Multipla.
Und die Amerikaner liebten Fahrzeuge wie den F150.
Lange nicht alles, was damals angeboten wurde, dürfte heute als Designklassiker gelten, aber vielleicht sollten wir weitere zehn Jahre zurückblättern ins Jahr 1990.
Damals konnte man sich den 300 SL-24 von Mercedes-Benz kaufen …
… oder einen Citroën XM.
Volkswagen hatte dem Golf eine Strasse-Rallye-Version zur Seite gestellt …
… und bei Volvo konnte man sich einen ziemlich kantigen Kombi namens 850 bestellen.
Und ein Toyota Corolla sah damals halt aus wie viele andere Japaner jener Zeit.
Langer Rede kurzer Sinn, schon damals überzeugte uns nicht alles, was auf den Markt kam. Gekauft wurde es trotzdem, denn die Geschmäcker sind ja verschieden. Und 20 oder 30 Jahre später, da gefallen uns dann meist immer noch diejenigen Sachen, die uns schon damals positiv auffielen, selbst wenn wir sie zwischendurch nicht einmal mehr beachteten …