Als das Reserverad noch auf der Strasse mitfuhr
22.02.2020
Das Bild zeigt einen Peugeot Type PB1 "Bébé" mit Baujahr 1912, der am vorderen rechten Rad ein Reserverad mitführt.
Dieses "Stepney Spare Wheel" wurde Anfangs des 20. Jahrhunderts von den Brüdern Walter und Thomas Morris Davies aus Llanelli, Wales, erfunden, und von ihrer Firma Stepney Iron Mongers in alle Welt exportiert.
Werbung aus "Der Motorfahrer" Nr. 38 vom 19. September 1913
Das "Stepney Spare Wheel" bestand nur aus der Felge mit dem Reifen, und konnte im Falle einer Panne aussen am defekten Rad angebracht werden, ohne es von der Achse zu demontieren.
Werbung in "Der Motorfahrer" Nr. 40 vom 4. Oktober 1907: "Pneumatikdefekte auf der Landstrasse bieten keinen Schrecken mehr für den, der ein Stepney Auto-Reserve-Rad mit sich führt."
Der Hersteller zitierte einen Kunden: "Das Gefühl, bei Pneumatitdefekten auf der Tour keine Reifen mehr montieren zu müssen, verdoppelt den Genuss beim Autofahren."
Später begannen die Autombilhersteller, ein oder mehrere Reserveräder auf den Kotflügeln oder am Heck mitzuführen.
In den Fünfzigerjahren bis in die Neuzeit fuhren sie im Kofferraum, darunter oder im Motorraum mit, und viele moderne Autos werden nur noch mit einem Reifen-Reparaturset ausgeliefert.
In einigen Ländern wird der Ausdruck "Stepney" heute für Servicepersonal verwendet, das sich vor der Arbeit drückt...