Das Einspurauto
02.02.2020
Nein, ein richtiges Auto war das Bastert Einspurauto eigentlich nicht, eher schon ein Roller, sozusagen der Rolls-Royce unter den Motorrollern. Er sollte mehr Komfort und bessere Fahrleistungen bieten als die anderen anfangs der Fünfzigerjahre angebotenen Vespa-Alternativen. Die Konstruktion stammte von Heinrich Huss, bauen wollte ihn der Bielefelder Fabrikant Helmut Bastert. Um (vom Budget) verhinderten Autofahrern mehr Komfort zu bieten, wurde der Sessel beim Bastert Luxusroller tief positioniert und mit einer Lehne versehen. Zudem wurden 13 Zoll grosse Räder montiert und der französische Designer Louis Lucien Lepoix lieferte ein unverwechselbares Design.
Die Rechnung hätte aufgehen können, doch war das Bastert Einspurauto schlicht zu teuer und so war 1953 bereits nach 1200 Exemplaren Schluss, lange bevor die horrenden 600’000 DM Entwicklungskosten hätten eingefahren werden können. Schade eigentlich. Die Geschichte ist übrigens auf einer eigenen Website schön dokumentiert.
Ein Exemplar ist aktuell in der Roller-Sonderschau an der Bremen Classic Motorshow zu bewundern (Bild oben). Und da gibt es noch einige andere sehenswerte Fahrzeuge, die man nur selten zu Gesicht kriegt.
Genauso dürfte auch die Auto-Sonderschau zum Thema “Rivalen” in die Annalen eingehen, denn hier werden einstige Gegner wie Lamborghini Miura und Ferrari Daytona oder VW Golf GTI und Opel Kadett GT/E einander gegenübergestellt.
Ein Besuch in Bremen lohnt sich, aber die Messe ist nur noch heute, also bis am 2. Februar am Abend offen …
Wir werden natürlich zeitnah unsere Messeeindrücke in einem umfangreichen Bericht verewigen.