Die ungebrochene Freude am Oldtimer
09.06.2019
Wer an einer der vielen Greta-Demonstrationsveranstaltungen war oder die Berichte über Klima-Kundgebungen in der Presse liest, verliert ein wenig die Hoffnung, dass das Automobil noch den Stellenwert haben kann, den es einst hatte. Und damit scheint auch die Begeisterung für die Mobilität von einst den Bach hinunter zu gehen.
Wer allerdings gestern in Sarnen war, dem Hauptort von Obwalden in der Zentralschweiz, der hätte von dieser fehlenden Begeisterung für Oldtimer und Youngtimer sicherlich nichts gespürt. Ein ganzes Dorf und Tausende von Besuchern feierten das alte Automobil, und auch Motorräder, Mofas, Busse und Lastwagen wurden für einmal sicherlich nicht als Störenfriede gesehen.
Doch nicht nur am Veranstaltungstreffpunkt schwappte den gegen 500 Oldtimer-Fahrern Begeisterung entgegen, sondern auch auf der kleinen Rundfahrt, die die über rund 41 Kilometer durch das schöne Obwaldnerland führte. Am Strassenrand sassen ganze Familien mit ihren Kündern und winkten und klatschten den vorbeikommenden Fahrzeugen begeistert zu.
Und da machte es keinen Unterschied, ob es sich dabei nun um einen raren Porsche oder um einen VW Käfer oder eine BMW Isetta handelte. Kinderaugen glänzten und Eltern erinnerten sich an frühere Tage, wobei auch die Eltern noch zu jung waren, um sich an eine BMW Isetta im Alltag zu erinnern.
Sowieso überrascht die Freude der jungen Generation an den alten Autos, sie wuchsen ja bereits mit aerodynamisch optimierten Massenvehikeln auf. Doch die nostalgischen Formen und die sympathischen Geräusche scheinen auch den Jungen zu gefallen.
Gut so und danke Ruedi Müller, dass Du jedes Jahr das O-iO (Oldtimer in Obwalden) als Volksfest organisierst! Und damit das alte Autos wieder ein wenig stärker in unserer Kultur verankerst.
P.S. Heute ist der O-iO-Tross übrigens von Sarnen nach Beromünster unterwegs und gibt dann dort im Kanton Luzern sein Stelldichein. Das lohnt doch einen Sonntagsausflug ...