Legendäre Lackierungen in Le Mans 2019
01.06.2019
Der Langstrecken-Klassiker von Le Mans bietet nicht nur internationalen Motorsport auf höchstem Niveau sondern hält die Fans mit unzähligen Details stets im Banne. So zum Beispiel rätselt die Fangemeinde jedes Jahr über allfällig spezielle Lackierungen... In der Vergangenheit fuhren deshalb immer wieder moderne Fahrzeuge mit bekannten Lackierungen und Designdetails aus der langen Historie von Le Mans, eigentlich auch kein Wunder, wenn noch heute Werkteams von Aston Martin, Ferrari, Porsche, BMW, Ford und Chevrolet vor Ort sind.
Dieses Jahr lässt es diesbezüglich Ford krachen, die wiederum mit vier Werksautos am Start sein werden. Jedes der vier Fahrzeuge kommt in unterschiedlichem Gewand. Dem aber noch nicht genug. Ein fünftes Fahrzeug, gefahren vom Privatteam "Keating Motorsports", wird ebenfalls in ausserordentlicher Retro-Livery antreten.
Die Lackierungen von Ford feiern die beachtlichen Momente und Siege beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Das speziell gefeierte Quartett wurde erst vor ein paar Tagen zum ersten Mal gezeigt, enthüllt auf der berühmten Strecke von La Sarthe. Alle vier werden morgen am Sonntag, den 2. Juni, für den offiziellen Le-Mans-Test auf Kurs sein. Die Freude bei den Fans über diese besonderen Lackierungen wird aber leider ein wenig getrübt, denn Ford hat gleichzeitig bekannt gegeben, dass dies der letzte Einsatz dieser legendären Ford GT Fahrzeuge sein wird.
"2016 kehrte Ford nach Le Mans zurück, um den 50. Jahrestag unseres unglaublichen Sieges von 1966 zu feiern, und wir feierten auf die bestmögliche Weise, indem wir das Rennen gewannen", sagte Bill Ford, Executive Chairman der Ford Motor Company. "Auf diesem Podium im Namen der Mitarbeiter zu stehen, war ein stolzer Moment für mich und ich freue mich darauf, in diesem Jahr nach Le Mans zurückzukehren, um das Team bei unserem letzten Rennen in diesem Kapitel zu unterstützen."
Der Nummer #66 Ford GT, der in diesem Jahr in Le Mans von Stefan Mücke, Olivier Pla und Billy Johnson eingesetzt wird, hat eine schwarze Lackierung, die dem Ford GT40 ähnelt, den Bruce McLaren und Chris Amon bis zum Le Mans-Sieg 1966 fuhren - dem ersten Gesamtsieg von Ford in Le Mans, der seinen Lauf mit vier aufeinander folgenden Siegen im berühmten Langstreckenrennen begann.
Der rot-weisse GT40, in dem Dan Gurney und AJ Foyt in Le Mans 1967 triumphierten, wird in der Lackierung des Ford GT Nummer #67 zelebriert, die von Andy Priaulx, Harry Tincknell und Jonathan Bomarito gefahren wird.
Der Nummer #68 Ford GT hat eine rot-blaue und weisse Lackierung, die auf Fords jüngstem Le-Mans-Sieger aus dem Jahr 2016 in der GTE-Pro-Klasse basiert. Und die gleichen drei Fahrer, Dirk Müller, Joey Hand und Sébastien Bourdais, kehren zurück, um ihn zu fahren.
Der Nummer #69 Ford GT von Scott Dixon, Ryan Briscoe und Richard Westbrook orientiert sich dabei an dem himmelblauen und roten GT40, der 1966 im Le-Mans 1-2-3-Finish von Ford den zweiten Platz belegte.
Zu diesem bunten Werksquartett gesellt sich ein fünfter speziell entwickelter Ford GT aus dem Kundenteam Keating Motorsports, der in der Amateur-Klasse "GTE Am" fährt. Die Nummer #85, die von Ben Keating, Jeroen Bleekemolen und Felipe Fraga gefahren wird, verwendet das gleiche Design wie die vier Fabrik-Fords, verwendet aber die Farben ihres Titelsponsors Wynn's.
Nun darf man nur noch gespannt bleiben, wie die fünf Ford beim grössten und wichtigsten Langstreckenrennen der Welt abschneiden werden.
Porsche wird ebenfalls in speziellem Look antreten, allerdings nicht wirklich mit einem Bezug auf historische Einsätze. Das bekannte Porsche Motorsport Design der Autos wurde angesichts des Erfolges in der hart umkämpften GTE-Pro-Kategorie umgestaltet: Alle roten Flächen auf den beiden Porsche 911 RSR werden beim Saisonfinale in Le Mans Gold leuchten. Auf dem Dach der beiden 911 RSR aus der WEC prangt zudem das Weltmeister-Logo. Da kann man den Teams nur Glück wünschen, dass das Logo auf dem Dach hilft, wenn am 15. Juni die 24 Stunden beginnen!