Talent und Zufall!
Kürzlich sass ich mit Bernhard Brägger, dem umtriebigen Organisator früherer Klausenrennen und des diesjährigen Gotthard Rallyes, aber auch bekannt durch seine Bücher und Artikel, am selben Tisch und er erzählte von seiner Fahrt im Ford T Modell durch halb Europa, die er vor rund einem Jahr unternommen hatte. Eines der Ziele, das er im Winter anfuhr, war Finnland.
Um dort mit den anfänglich oft etwas reserviert wirkenden Einwohner ins Gespräch zu kommen, setzte Brägger jeweils auf Namen bekannter Rallye-Fahrer. Dies funktionierte bestens und schon bald wurden ihm die unglaublichsten Geschichten erzählt. Etwa von der Sensationsfahrt des Timo Mäkinen, dem in der Ouninpohja Sonderprüfung die Motorhaube am Mini Cooper aufflog bei der 1000 Seen Rallye im Jahr 1967. Mäkinen hielt nicht etwa an, sondern fuhr mit praktisch unverminderter Geschwindigkeit weiter, erreichte das Ziel der Sonderprüfung noch mit der drittbestenzeit, den Wagen mit halb aus dem Fenster geneigten Kopf (mehr liessen die kleinen Scheiben nicht zu) dirigierend. Welch ein Talent!
Er habe dies selber gesehen, berichtete der finnische Rallye-Fan die Szene Brägger. Und dieser mir.
Zufall! Wenige Tage zuvor war ich am Concorso d’Eleganza Villa d’Este, wo ein roter Rallye-Mini sich den Augen der strengen Jury stellte.
Dieser Mini war gemäss Besitzer exakt jenes Auto, das Mäkinen an der 1000 Seen Rallye gefahren hatte, und sogar die Spuren der aufgeschlagenen Motorhaube waren noch zu sehen.
Wer die Geschichte nicht glaubt, der sei auf das Youtube-Video verwiesen, das die verwegene Fahrt zeigt.


























