Mit edlen Handschuhen besser lenken
Als die Lenkräder noch hauchdünn und aalglatt waren, behalf man sich mit Leder-Handschuhen, um einen satten Griff zu haben.
Noch heute tragen japanische Taxifahrer schneeweisse Stoff-Handschuhe. Wechselt man, vor allem jetzt im Frühjahr nach längerer Abstinenz während der langen Winterzeit, vom aktuellen Auto in den Klassiker, so wundert man sich doch immer wieder aufs Neue über die riesengrossen und dünnen Lenkräder. Man trägt ein noch so schweres Automobil mit einem zarten, dünnen, rutschigen und vor allem riesigen Ring durch die Kurven. Selbst bei den Rennwagen war es damals nicht anders. Auch sie begnügten sich mit einem dünnen Holzreif. Da es damals noch keine Servounterstützung für die Lenkung gab, musste die Lenkkraft mit einem grossem Steuerrad-Durchmesser reduziert werden.
Um den Griff und damit das Auto nicht zu verlieren, behalf man sich über Jahre mit teuren massgeschneiderten Lederhandschuhen. Die gab es in verschiedenen Farbvarianten und für die heissen Sommermonate auch mit halb abgeschnittenen Fingern.
Kaum einer fuhr damals ohne diese Handschuhe, die dann beim Stopp auch immer wieder griffbereit auf das Armaturenbrett gelegt wurden.
Um Sportlichkeit und vermutlich auch Leichtigkeit zu symbolisieren waren sie meist von grossen, wie auch kleinen Löchern gezeichnet.
Natürlich gibt es sie heute noch - genauso wie die alten Autos -, jedoch sind sie nur noch in Spezialshops für Oldtimerzubehör zu finden.




























