Passfahren mit Vernunft
12.10.2013
Heutige Automobilisten können sich dies vielfach gar nicht mehr vorstellen. Nicht Geschwindigkeitslimiten, schleichende Autoschlangen oder drohende Radarkontrollen zwangen den Passfahrer früher zu einer langsamen Gangart. Es war oft auch nicht einmal die fehlende Motorleistung, nein es war die Vernunft. In der Automobil Revue vom 25. Juni 1947 etwa schrieben die Tester: “Die Standfestigkeit des kleinen Motors ist geradezu erstaunlich, und wie die Erfahrungen bewiesen haben, können mit dem (Fiat) Topolino alle unsere Paßstrassen ohne Zwischenhalt befahren werden, ohne dass das Kühlwasser zum Kochen kommt - eine vernünftige Fahrweise natürlich vorausgesetzt.”
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Was eine “vernünftige Fahrweise” bedeutete, zeigt sich in den Äusserungen des Dr. Ing. Rudolf Meyer, der im Jahr 1949 einen Fiat 500C (Topolino) für die junge Zeitschrift “Das Auto” (später Auto Motor und Sport) prüfte: “Am Klausen zum Beispiel sah die Sache so aus, dass die “ohv”-Maschine mit kurzem Unterbruch auf einer ‘Treppensteigung’ vor dem ‘Bergli’ (von Linthal kommend), wo in den zweiten Gang zurückgeschaltet werden musste, bis ‘Fruttberg’ im Dritten mit 30 bis 40 km/std gefahren werden konnte ...”
Durchschnittsgeschwindigkeiten von 30 km/h galten damals für einen derart kleinen Wagen wie den Topolino als flott und natürlich musste der Fahrer ständig das Kühlwasserthermometer im Auge halten und halt eben Vernunft walten lassen.
Zum Fiat 500C werden wir demnächst einen ausführlichen Bericht bringen.