Der vergessengegangene Cabrio-Gruss
16.07.2013
Als ich vor gut dreissig Jahren mein erstes Cabriolet kaufte, da war diese Fahrzeuggattung eine kleine Minderheit. Cabrios waren nicht “en vogue”, man kaufte allenfalls einen Targa, denn Sicherheit war wichtig. Dies kümmerte mich nicht unbedingt, und ich stellte fest, dass offensichtlich auch andere den Spass am Offenfahren entdeckt hatten. Und sie teilten diese Freude gerne mit und so winkten sich die Cabrio-Fahrer gegenseitig zu, wie das die Motorradfahrer heute noch tun. Ohne Standesdünkel grüsste der Fiat-850-Fahrer den Mercedes-SL-Besitzer, der Alfa-Spider-Lenker die Triumph-Spitfire-Insassen. Man hob die Hand, wenn man sich begegnete und das Dach offen war.
'+ ''+ ''); }, 0); } $(document).ready(function() { zgrefresh71060526071b(); }); -->
Gegen Ende der Achtzigerjahre dann begann das Cabriolet seine Renaissance zu feiern. Mit dem BMW 3-er-Cabrio, aber vor allem mit dem Mazda MX-5 setzte ein neuer Boom ein, der bis heute ungebrochen ist. Irgendwann dann ging der Brauch des Grüssens vergessen, vielleicht auch, weil inzwischen sehr viele Cabrios herumkurvten und die Begegnung zwischen zwei offenen Autos nicht mehr die Ausnahmesituation war. Jetzt grüssen sich vielleicht noch Markenkollegen, wenn sie gut draufsind ...