Kennen Sie Helphos, das Auto-Auge?
Ein Zubehör, dass ich als 6-Volt-beschränkter Klassik-Fahrer nicht missen will, sind die Helphos-Suchscheinwerfer, die ich mir auf Klassik-Börsen oder aus den Vitrinen mit den Goldstücken meines Leib-Teilehändlers gekauft habe.
Das Prinzip ist verblüffend einfach, im Detail jedoch erstaunlich ausgeklügelt. Doch vorab der wichtigste Grund, warum ich mich auf dieses Hilfsmittel eingeschossen habe ist, dass in den 1950er und 1960er-Jahren jeder Weltenbummler, der etwas auf sich hielt und mit einem VW-Bus oder dergleichen unterwegs war, offenbar auf die Hilfe eines Helphos setzte. Ein weiterer Grund ist, dass die Installation des Helphos keinerlei Löcher in der Karosserie oder Veränderungen am Kabelbaum verlangt. Denn er wird mittels Vakuum an die Frontscheibe «gepoppt». Der Kern ist dabei ein Ring mit einer sehr weichen Gummilippe, die mittels kleiner Hebelchen auf Vorspannung gesetzt werden kann. Mitgeliefertes Glyzerin sorgt dafür, dass die Lippe bündig auf dem Glas aufliegt, damit der Scheinwerfer danach auch auf der Waschbrettpiste nicht abgeworfen wird, wenn man nach dem Aufsetzen und Spannen des Rings den Scheinwerfer darauf aufsetzt. Das funktioniert allerdings besser auf einer Flachglas-Scheibe denn auf gebogenem Glas.
Der Suchscheinwerfer kann nun sowohl in seiner Halbkugel geschwenkt als auch komplett um den Haltering gedreht werden, während er durch die Frontscheibe hindurch die Strasse beleuchtet. Warum ich sowas brauche? Beim «Sich-Verschlaufen» in den Wald, etwa auf der Suche nach einem Schlafplatz im VW-Bulli, hilft der Helphos, die Abzweigungen und Waldeinfahrten besser auszuleuchten. Auch in den oft stockfinsteren französischen Dörfern lassen sich damit bestens die im Dunkeln liegenden Wegweiser ausleuchten. Zudem kann der Helphos aus seiner Halterung genommen werden und so als Handlampe dienen.
Da lang, oder dort? Wenn die 6-Volt-Funzeln an ihre Grenzen kommen, hilft der Helphos – hier in der Scheibe montiert – auch den Kurvenrand auszuleuchten.
Und: Es sieht nach Abenteuer aus! Bei meiner Bulli-Ambulanz, als einziges Modell des T1 – ein Typ 27, war eine Steckdose Serie. Nur sie zu finden dauerte etwa 30 Jahre. Denn warum sollte man etwas suchen, wenn man noch nicht einmal weiss, dass es existiert? Erst ein Hinweis in einem Forum hat mich dann darauf gebracht, dass fragliches Extra ganz vorne, quasi in der Spitze unter der Ablage des Armaturenbretts zu finden sei. Es diente hier beispielsweise zum Anschluss eines – Suchscheinwerfers.





























