Riesige Holden-Sammlung in "Down Under" zu verkaufen
07.09.2016
Bei uns sieht man sie kaum, die Automobile der Marke Holden , bei den Australiern aber sind sie das, was Vauxhall in Grossbritannien, Opel in Deutschland oder Chevrolet in den USA ist, die lokale Marke von General Motors und einer der wichtigsten, wenn nicht der wichtigste Fahrzeughersteller im Lande.
Schon vor fast 100 begann Holden in Australien Autokarosserien zu fertigen, 1931 wurde die Firma von General Motors übernommen, 1948 wurde erstmals ein für Australien entwickelter Holden präsentiert.
Holden wurde zum wichtigsten Autohersteller Australiens, die Produkte hatten eine eigene Gestalt und trafen den Geschmack der lokalen Autokäufer.
Über die Zeit glichen sich natürlich die Holden Fahrzeuge anderen General Motors Produkten, z.B. von Opel, an.
Noch heute firmiert General Motors in Australian unter Holden.
Diese Marke hatte es auch Charlie McCarron angetan, einem Australier, der als junger Mann das Henry Ford Museum in den Staaten besuchte und davon so beindruckt war, dass er beschloss Ähnliches für die Marke Holden zu tun.
Über Jahrzehnte kaufte er alles zusammen, was mit seiner Lieblingsmarke zu tun hatte, ob Ersatzteile, Karosserieteile, Motoren oder Messingschilder.
Und er legte sich ein Holden Fahrzeug nach dem anderen zu, egal, ob es sich um frühe Autos wie den 46. gebauten Holden 48-215 handelte oder späte Varianten wie den Holden Commodore. Auch die geliebten Muscle Cars aus Down Under fehlen natürlich nicht.
Vermutlich finden sich fast von allen Evolutionsstufen Exemplare in seiner Sammlung und man kann nur schon an den hier gezeigten Bildern schön sehen, wie sich die Formensprache entwickelte.
Jetzt aber wird McCarron zu alt, seine Sammlerleidenschaft weiterhin zu pflegen. Mit 84 Jahren könne er nicht mehr weitermachen. Bis heute hatte er nie ein Auto wieder verkauft, jetzt aber kommt die ganze Sammlung unter den Hammer. Organisiert wird die Versteigerung von Burns & Co , denen wir auch die (nicht immer sehr kunstvoll aufgenommenen) Bilder zu verdanken haben.
Dafür ist alles sauber in einem Katalog mit fast 2000 Positionen dokumentiert und mit zahlreichen Bildern online nachzuvollziehen. Die Auktion findet vom 30. September bis 2. Oktober in Australien statt, der Gesamtwert wurde auf rund 1,5 Millionen USD geschätzt, wovon alleine schon der älteste Wagen ein Fünftel ausmachen soll.