Klassikerperlen der Zukunft – Bentley Azure
12.09.2016
Bereits 1995 debütierte der Bentley Azure, gebaut auf der Plattform des Continental R, in Genf. Mithilfe von Pininfarina war das Coupé in ein elegantes viersitziges Cabriolet umgewandelt worden und natürlich sass im Bug der 6,75-Liter-V8-Motor aus eigener Produktion.
Mit über 2,6 Tonnen war der Wagen kein Leichtgewicht, aber die annähernd 400 PS verhalten zu standesgemässen Fahrleistungen.
Bis 2002 wurde dieses Cabriolet in knapp über 1400 Exemplaren gebaut, in keinem Jahr wurden mehr als 230 Versionen verkauft.
Bereits 1998 hatte Volkswagen Bentley übernommen, der Nachfolger hätte auf der neuen Arnage-Plattform herausgebracht werden sollen. Doch dieser hatte einen BMW-Motor im Bug, etwas was Volkswagen sicherlich nicht schmeckte. Also erweckte man den alten Rolls-Royce-V8 wieder zum Leben, gab ihm einen Doppelturbo auf den Weg und überarbeitete das Cabriolet aus in anderen Punkten.
Die Produktionszahlen stiegen nicht signifikant an, was auch dem Preis geschuldet war, denn der Azure gehörte zeitlebens zu den teuersten Autos der Welt. Bis ins Jahr 2010 wurde die zweite Auflage des Azure (zuletzt als Azure T) produziert, einen direkten Nachfolger erhielt das Cabriolet nicht.
Und warum ist der Azure eine Klassikerperle der Zukunft? Er atmet noch den Geist der einstigen Bentley-Besitzer, er hat den klassischen RR-Motor im Bug, er sieht gut aus und er ist ein Cabriolet, das in geringen Stückzahlen gebaut wurde. Zudem macht es Freude bei Fahren, trotz der Länge von über 5,3 Metern und der Breite von fast 1,9 Metern. Es schmeckt nach Südfrankreich und Luxus pur.
Heute kann man sich diese feinen Autos für einen Viertel des Neupreises oder weniger kaufen, das wird vermutlich nicht ewig so bleiben ….
Weitere Klassikerperlen sind im eigens dafür vorhandenen Themenkanal zu finden. Viele Bilder zum Bentley Azure von 2006 kann man in einer eigens zusammengstellten Bildermagie-Folge betrachten.