Klassikerperlen der Zukunft - Toyota MR2
20.04.2014
Ja, es ist rund 30 Jahre her, dass die Serienversion des Toyota MR2 vorgestellt wurde. Mit Mittelmotor und Heckantrieb glich er im Konzept dem Fiat X 1/9 oder auch dem Lotus Esprit und dem späteren Elise, entstand aber unabhängig von diesen Fahrzeugen in Japan.
Nach Jahren der Vorbereitung wurde der MR2 als SV-3 Konzeptfahrzeug an der Tokyo Motor Show 1983 vorgestellt. Und da das Publikumsecho gross war, wurde der Wagen ab dem zweiten Quartal 1984 auch gebaut.
Mit rund 1000 kg Gewicht und knapp 120 PS konnte man nicht von einem Supersportwagen sprechen, aber flott vorankommen konnte man mit dem agilen Mittelmotorflitzer natürlich trotzdem. Knapp 200 km/h lagen drin, der Standardsprint auf 100 km/h wurde in etwa acht bis neun Sekunden absolviert. Und dies bei nicht ausufernden Trinksitten, wie auch die Automobil Revue in der Ausgabe 16/1986 konstatierte. “Der MR2 gehört zu den Autos, die weniger aus rationalen als vielmehr emotionalen Gesichtspunkten gekauft werden”, stand damals im Schlusswort mit Seitenblick auf den kleinen Kofferraum und den knapp gehaltenen Innenraum.
Schon ab ca. 1987 gab es den MR2 auch mit T-Roof, also mit zwei herausnehmbaren Dachhälften. Teuer war er nicht, unter 30’000 Franken oder knapp über 30’000 DM kostete der knapp geschnittene Zweisitzer je nach Ausführung.
1989 war es bereits vorbei mit der ersten Generation, die zweite zeigte sich runder und mit einem Schuss Ferrari, blieb aber den technischen Wurzeln des Vorgängers treu.
DIe MR2 der ersten Serie sind rar geworden, vor allem die originalen Exemplare, an denen weder Tuner, noch Rost oder Unfälle - ganz ungefährlich war das Auto ohne ABS und ESP vor allem bei Nässe ja nicht - für Veränderungen gesorgt haben.
Theoretisch würden die frühesten MR2 bereits Oldtimer sein, aber der Export nach Europa erfolgte nicht von Anfang an und so sind die Autos jetzt halt noch als Youngtimer einzustufen. Klassikerperlen der Zukunft aber sind sie sowieso.