20 Jahre seit dem Horror-Wochenende vom 1.Mai 1994
30.04.2014
Roland Ratzenbergers grosser Traum von der Formel 1 wurde bereits bei seinem dritten Einsatz brutal beendet. Der sympathische Salzburger kam 1994 neu in die Königsklasse und erhielt von Nick Wirth einen Vertrag für sechs Rennen als zweiter Fahrer im neu gegründeten Simtec-Team.
Zum ersten Rennen in Brasilien konnte er sich noch nicht qualifizieren und kam so erst beim zweiten Rennen in Aida (Japan) zu seinem ersten Start an einem Grand-Prix. Er klassierte sich als 11. Es sollte sein einziger Grand-Prix-Start bleiben, denn schon bei seinem dritten Einsatz in Imola, anlässlich des GP San Marino, verlor er am 30. April 1994 sein Leben. Nach einem Bruch des Frontflügels seines Simtec S941 im Qualifying machte sich das Auto selbständig und knallte mit hoher Geschwindigkeit (von über 300km/h) in die Mauer des schnellen "Villeneuve"-Rechtsknicks kurz vor der Rosa-Kurve. Roland hatte keine Chance und starb infolge eines Genickbruchs an Ort und Stelle.
Er war das erste Todesopfer bei einem Formel-1-Grand-Prix seit dem GP Canada 1982. Damals erwischte es den jungen Italiener Riccardo Paletti bei seinem allerersten Start in einem Formel-1-Monoposto.
Roland Ratzenberger kam über die Formel Ford (1985 gewann er 11 von 19 Rennen und wurde deutscher, österreichischer und europäischer Formel-Ford Meister und 1986 gewann er das damals prestigeträchtige Formel-Ford Festival in Brands-Hatch), Formel 3 und Formel 3000 zu den Sportwagen. 1992 holt er sich den dritten Platz bei den 24 Stunden von Daytona. 1993 gewann er mit dem Toyota SARD bei den 24 Stunden von Le Mans die Turbo-Klasse und wurde Gesamtfünfter.
Die Erinnerungstafel auf dem Salzburger Friedhof Maxglan erinnert noch heute mit den Worten: "verunglückt am 30.April 1994 beim Training zum Formel 1 Lauf in Imola - er lebte für seinen Traum"