Kann ein McLaren teurer sein als fast alle Ferrari?
RM Sotheby's versteigert zwischen dem 13. und 16. August 2025 den McLaren F1 aus dem Jahr 1997 mit Chassisnummer 062 (SA9AB5AC1V1048062) im “Sealed Bid”-Verfahren. 106 Strassenautos wurden in den Neunzigerjahren gebaut, sieben davon in die USA exportiert. Erstbesitzer des silbernen F1 war Oracle-CEO Larry Ellison, viel gefahren ist er mit dem Dreisitzer mit zentralem Cockpit nicht, mit nur 2600 Meilen auf dem Tacho wechselte der Wagen nach acht Jahren den Besitzer. Bei 3500 Meilen wurde der Wagen an den dritten Eigner verkauft im Jahr 2010. Jetzt hat 6500 Meilen auf der Uhr und RM Sotheby's hofft auf Gebote jenseits von USD 23 Millionen.
Dies ist eine ziemliche Stange Geld und nur wenige Autos wurden in letzten 50 Jahren teurer versteigert oder verkauft als dieser McLaren in “Magnesium Silver”, darunter primär einige Ferrari 250 GTO und natürlich der berühmte Mercedes-Benz 300 SLR als Uhlenhaut-Coupé. Insgesamt reden wir vielleicht von einem guten Dutzend Autos, die je für mehr Geld den Besitzer gewechselt haben.
Jetzt ist der McLaren F1 sicherlich ein automobiler Meilenstein, aber im Vergleich zu einem Ferrari 250 LM oder einem 250 GT Tour de France, die beide in kleineren Stückzahlen entstanden sind und günstiger versteigert wurden, fehlen ihm die Exklusivität des Antriebsstrangs und damit das italienische Reinblut-Charisma. Dies scheint bisherige Käufer allerdings nicht zu stören, denn auch der bisherige Rekord für einen Strassenauto liegt durchaus in der Nähe des jetzt gesetzten Estimates.
Aber wenn man sich überlegt, dass man für dasselbe Geld auch mehrere Bugatti 35 oder 51 kaufen, eine kleine oder feine Ferrari-Sammlung zusammenstellen oder auch eine exquisite Mehrmarken-Sportwagen-Auswahl definieren könnte, dann fragt man sich schon, warum man über USD 20 Millionen in “nur ein Auto” investieren möchte.
Wer unbedingt einen McLaren F1 sein Eigen nennen möchte, den werden solche Überlegungen allerdings nicht plagen. Und dem empfehlen wir ein genaues Studium der Versteigerungsdokumentation . Dies lohnt wegen der schönen Bilder und dem Video aber auch unabhängig von einem Kaufverlangen.




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