Mercury Blues - Kuno Lauener und der V8
Wir haben uns nie getroffen, Kuno Lauener und ich, zumindest nicht Auge-in-Auge. Aber es war noch in den Achtzigerjahren, als ich meine erste Züri-West-Platte kaufte. 7:7 war einer meiner Lieblingssongs damals, auch wenn Bern doch ziemlich weit weg von Zürich lag.
Kuno Lauener hat es immer wieder fertiggebracht, Liedertexte zu schreiben, die fesselten. Und das Automobil kam immer wieder in seinen Songs vor. Etwa der Sportwagen von Hanspeter, der zunächst "en heisse Schlitte", später aber halt nicht mehr so “spitz” war, weil mit “Kindersitz”.
Und auch auf der neuesten Platte, wenn man zu einer CD (oder einem Streaming-Album) noch so sagen darf, erhält ein Automobil einen Ehrenplatz. Ein blauer Mercury ist es, mit V8-Gewummer spielt er eine ganze besondere Rolle im Mercury Blues. Das genaue Modell wird nicht genannt, vielleicht ist es eines der abgebildeten?
Lauener, der nur wenige Wochen vor mit auf die Welt kam, kommunizierte vor zwei Jahren, dass er an “Multipler Sklerose” leide, eine fiese Krankheit. Dass er es trotzdem geschafft hat, mit seiner um-formierten Band nochmals eine Scheibe rauszugeben, ist anerkennswert. Dass die Platte dabei noch so gut geworden ist, macht sie zum Kauftipp. Und ja, die Band freut sich über jeden CD- oder Vinyl-Verkauf, denn von den Spotify-Umsätzen kann sich Laueners Truppe vielleicht knapp die Studiomiete leisten. Drum, Leute, kauft “Züri West - Loch dür Zyt”, wenn Ihr berndeutschen Rock mögt. Nicht nur wegen der Hymne auf den Mercury …
P.S. Ach ja, vielleicht sollte man noch erwähnen, dass auf der CD-Scheibe selber ein Opel GT abgebildet ist ...





















