Wie sich die Welt doch verändert hat …
Als der erste Mazda 323F als fünftüriges Schrägheck-Coupé 1989 in die Schweiz kam, fotografierten wir das rote Auto direkt am Genfersee gemeinsam mit einem "Double" von Marylin Monroe. Aus heutiger Sicht ein absolutes "No-Go"! Frau und Auto geht gar nicht mehr, ist zumindest die Meinung der aktuellen Gesellschaft.
Ein kleines Mädchen isst eine Banane und lehnt im Sommerkleid am Grill eines Audi RS4, löste doch vor drei Jahren tatsächlich massive Kritik aus. Die Botschaft des Herstellers dazu lautete: "Lets your heart beat faster - in every aspect" (Lässt dein Herz schneller schlagen - in jeder Hinsicht. Der Konzern entschuldigte sich daraufhin mit den Worten: "Wir entschuldigen uns aufrichtig für dieses unsensible Bild."
Die Werbung stiess in zweifacher Hinsicht auf harsche Kritik: Einerseits würden doch gerade kleine Kinder im Strassenverkehr immer häufiger schlicht übersehen, aufgrund immer stärkerer Motorisierung, aber auch durch die immer grösseren und höheren Autos. Daher sei es völlig geschmacklos, gerade eines dieser potenziellen Opfer am Kühlergrill zu fotografieren und damit zu werben.
Andererseits sei die Pose des Mädchens im kurzen Sommerkleid sexistisch, vor allem mit der Banane und in Verbindung mit dem Text.
Das Thema Werbung wird Jahr für Jahr heikler. Wie früher eine Idee einfach mal umsetzen, dies geht gar nicht mehr. Alles muss zwecks Prüfung über hundert Instanzen laufen und am Ende hagelt es doch noch Kritik, weil irgend ein Detail übersehen wurde.
Für negatives Echo sorgte 2003 auch eine SEAT-Werbung, die einen Jeans-Po und einen hervorblickenden String-Tanga der Vize Miss Schweiz Mascha Santschi zeigte. Der Text dazu lautete: "Sofort Probe fahren”. Ja, das war vielleicht tatsächlich etwas doppeldeutig…
Santschi bezog damals dazu selbst Stellung und meinte: "Ich finde die Reklame nicht frauenfeindlich oder diskriminierend. Ich posiere ja nicht nackt. Ausserdem kann ich mehr bieten, als nur mein Füdli zu zeigen."
Ja leider sieht das ein Teil der heute äusserst sensiblen Gesellschaft ganz anders, alles muss auf die Glaswaage und dabei zerbricht vieles unter einer Zensur, welche von der Bevölkerung nicht einmal als solche erkannt werden würde.






















