Steigt die Akzeptanz für elektrifizierte Klassiker?
11.11.2022
Im Oktober 2022 führte der britische Spezialitäten-Versicherer Footman James eine Umfrage unter Oldtimerenthusiasten durch. Gefragt wurde danach, wie die Besitzer klassischer Autos ihren Wagen betreiben würden, wenn kein herkömmlicher Benzin-/Diesel-Treibstoff mehr zur Verfügung stehen würde.
76 Prozent sprachen sich für die Nutzung von eFuels aus, während 24 Prozent einen Umbau ihres Wagens zum Elektroauto präferierten.
Dieses Ergebnis überrascht einigermassen, immerhin ein Viertel der Befragten kann sich also vorstellen, den Oldtimer umfassend zu verändern, ihm seine Originalität (und Seele?) zu nehmen. Dabei wären synthetische Treibstoffe weitgehend problemlos für eine Nutzung im Klassiker. Das Problem liegt hier primär in der Verfügbarkeit und in der Preisssetzung. Für einen Elektroumbau muss man heute dagegen mit erheblichen fünfstelligen Summen rechnen, eine Investition, die sich bei typischem Einsatz und damit geringer Laufleistung kaum je rechnen wird und auch nicht ökologisch/nachhaltig ist, wenn man den hohen Energie- und Ressourceneinsatz rechnet, der für die Herstellung der Batterien nötig ist.
Offensichtlich machen sich aber viele Oldtimer-Besitzer Sorgen, dass sie in der Zukunft nur noch mit einem elektrisch betriebenen Fahrzeug auf der Strasse willkommen wären. Entsprechende Gesetzesvorstösse diesbezüglich gibt es allerdings bisher nicht.