Speichen für den Speedster
Jetzt schreibt der Krüger schon wieder über obskure Fünfzigerjahre-Porsche! Richtig, aber diesmal mache ich es kurz. Versprochen. Denn Walter Glöckler, der 1954 ein stilistisch höchst
eigenwilliges Rennsport-Coupé
auf Porsche-356-Basis gebaut hat, war zwei Jahre später wieder für eine ungewöhnliche optische Modifikation gut. Denn neben einem amerikanischen Kunststoff-Hardtop schraubte er sich 1956 auch Drahtspeichenräder auf seinen 356 1600 Super Speedster als wäre es ein englischer Roadster.
Durchgesetzt sich hat das filigrane Radwerk am 356 leider nicht, obwohl es trotz aller Ungewohntheit gar nicht 'mal schlecht aussieht. Zumindest die zweiflügeligen Zentralverschlüsse sind seit 1959 in Deutschland verboten. Immerhin hat ein Aargauer aber im selben Jahr sein Coupé auch derart besohlt und fotografisch für die Nachwelt festgehalten. Natürlich stellt sich jetzt die Frage: Hat eigentlich jemand den Spiess schon 'mal umgedreht? Rudge-Scheibenräder könnten auf einem Triumph TR3 doch sicher auch gut aussehen.