Als 5G noch fünf Gänge bedeutete
27.10.2021
“3G” ist in aller Munde, “5G” ist vor allem etwas für Mobilfunk-Nutzer, so scheint es. Doch vor einigen Jahren stand “5G” noch für etwas anderes. Das Kürzel tauchte häufig in Gebrauchtwagen-Annoncen auf und diese müssten meist pro Zeile bezahlt werden. Durch die Abkürzung 5G für Fünfgang-Handschaltgetriebe (oder ähnlich) sparte man gleich eine Stange Geld.
Das Fünfganggetriebe gab’s schon in den Fünfzigerjahren, aber damals war es hochkarätigen Sportwagen vorbehalten. In den Sechzigerjahren verhalfen ihm dann vor allem italienische Grossserienhersteller wie Fiat oder Alfa Romeo zum Durchbruch, aber noch in den Siebzigerjahren war standardmässig oft noch ein Vierganggetriebe im Alltagsauto verbaut. Selbst der Golf GTI kam ursprünglich mit nur vier Gängen daher, obschon ein Alfa Romeo Alfasud damals schon für langsamere Modelle fünf Gänge offerierte.
In den Achtzigerjahren hatte sich das Fünfganggetriebe endgültig durchgesetzt und in den Jahrzehnten danach wurde dann bei vielen Autos noch (mindestens) ein weiterer Gang hinzugefügt, was man heute als 6G oder gar 7G annoncieren könnte.