Wiener Geschichten ...
21.10.2021
Wir saßen gemütlich in unserer Stammkneipe in Wien. Wir, das sind außer mir Alisa, Rudi, Lili und Ferry. Der heißt eigentlich Hans, aber alle nennen ihn so, weil er prinzipiell nur Porsche fährt.
Wir hatte gerade reichlich Lachs gegessen und dazu leckeres Gemüse - mit Biss natürlich - genossen.
"Ey Sugar", meinte Rudi zu Lili, "sollen wir noch ein Tässchen Mocca bestellen?"
"Ja, und dazu bitte noch ein Stück Torte", antwortete diese. Schließlich war sie ja für ihre Vorliebe für Süßigkeiten bekannt.
Doch dann wurde unsere gute Stimmung jäh unterbrochen, denn die Tür öffnete sich und ein Kerl trat ein, den alle nur den Graf nannten. Warum, wusste keiner so genau, denn er sah so gar nicht aus wie ein Adliger in englischen Spielfilmen, vielmehr eher amerikanisch: Eine Brille wie Buddy Holly, eine Tolle wie Elvis, aber auch ein Kreuz wie jemand, der beruflich Rugby spielt. Und boxen kann der wie Henry Maske.
"Devil – ich meine zum Teufel, der hat uns gerade noch gefehlt", sagte Ferry ganz erschrocken. "Ich wüsste auch gern, wie unser Abend weitergeht", meinte Alisa.
Ja, und jetzt besteht die Kunst darin, die Geschichte weiterzuerzählen.
