Familienbande
Als der VW Golf 1974 kam, da wurde das VW Käfer 1303 Cabriolet noch eine ganze Reihe bei Karmann weitergebaut. Und es schien so, als ob der luftgekühlte offene Heckmotor-Käfer plötzlich an Beliebtheit gewann, als man bereits vom wassergekühlten Frontantriebs-Nachfolger zu sprechen begann.
Realität wurde das Golf Cabriolet dann im Februar 1979 und es trug einen Bügel, der schnell einmal zum Kosenamen “Erdbeerkörbchen” führte. Das Käfer Cabriolet gab’s noch bis 1980 zu kaufen, dann war Schluss. Der Golf 1 als Cabriolet blieb dann bis 1993 im Angebot, also rund 14 Jahre. Den Golf 2 als Cabriolet liess man nämlich kurzerhand aus. Auch das Henkel-Cabriolet auf Golf-Basis wurde ein Erfolg und wenn man heute Käfer und Golf als Cabriolet vergleicht, dann versteht man schnell, warum das so war.
Eigentlich hatten die 1303 und Golf Cabriolet nur wenig gemeinsam, ein paar Schalter vielleicht und Karmann als Karosseriebauer. Der Golf konnte fast alles besser. Er bot mehr Platz, einen grösseren Kofferraum, bessere Fahrleistungen, zeitgemässere Verbrauchswerte und natürlich mehr Sicherheit.
Und heute? 40 Jahre nach dem Übergang vom Käfer zum Golf als Cabriolet? Wenig verbindet sie aus Fahrersicht, beide haben ihre eigenen Reize. Beim 1303 ist es das typisch Käfrige, beim Golf das Achtzigerjahre-Feeling.
Aus historischer Sicht möchte man weder den einen noch den anderen missen. Am besten würde man sich beide in die Garage stellen.
Wir jeden Fall haben uns heute sehr gefreut, die beiden im Vergleich zu fahren und die Ergebnisse und die Fotos werden schon bald in einen umfangreichen Bericht verdichtet.