Klassikerperlen der Zukunft - Porsche 993
08.09.2013
Zurück zu den Anfängen, hiess die Devise des Designteams rund um Harm Lagaay, als der Nachfolger des Porsche 964, der nicht allen Porsche-Fans so richtig gefallen hatte, auf das Papier gebracht werden sollte. Und es gelang ihnen ein Meisterwerk, das den Ursprüngen und Genen des 911-er-Modelles gerecht wurde, aber gleichwohl sehr modern und zeitgemäss wirkte und wie wir heute wissen auch zeitlos geriet. Er wurde 993 genannt, vermutlich weil der 1993 herauskam. Offiziell war er natürlich weiterhin der Porsche 911.
Es war dem letzten luftgekühlten 911-er, nun mit vorerst 272 PS aus 3,6 Litern Hubraum, später auch mit 286 PS aus 3,8 Litern, eine für 911-er-Begriffe nur kurze Produktionszeit gegönnt, bereits 1997 wurde der Nachfolger 996 vorgestellt, wassergekühlt und abermals mit substantiellen Designveränderungen. Vielleicht lag es an der Abkehr von der Luftkühlung, vielleicht auch am Design des 996, jedenfalls gilt der 993 bei vielen “Gusseisernen” als der letzte echte 911-er.
Der 993 hatte aber noch andere positive Eigenschaften. Er war günstiger in der Produktion als sein Vorgänger und führte auch dank hoher Markakzeptanz die Zuffenhauser auf die Gewinnstrasse zurück. Man gab alle anderen Modellreihen (Vier- und Achtzylinder-Frontmotormodelle) auf und konzentrierte sich wieder auf den 911er. Dafür baute man die 993-Modellreihe unermüdlich aus, es gab ihn als Coupé, als verbreitertes S-Modell, mit Vierradantrieb, als Cabriolet, als Targa (nun mit verschiebbarem Glasdach, als Turbo/Turbo S, als Carrera RS und als GT3. Sogar den Speedster liess man wiederaufleben, wenn auch nur in zwei Exemplaren.
Inzwischen ist der 993 20 Jahre alt, kann bereits als Youngtimer bezeichnet werden. Doch er ist zeitlos geblieben und ein Klassiker war er wohl schon, als er noch in den Neuwagenverkaufsräumen stand.
Über alle 911-Typen haben wir vor einiger Zeit einen Übersichtsartikel publiziert.