Oldtimer in der Lausitz und das Hochwasser in der Umgebung
19.06.2013
Zum DTM-Lauf am Eurospeedway Lausitz vom vergangenen Sonntag kam auch eine Gruppe von Oldtimern aus der näheren Umgebung.
Nur gerade mal 60 km nördlich von Dresden befindet sich der Eurospeedway - mitten im momentanen Hochwassergebiet von Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig Hohlstein.
Alle vom Hochwasser schwer betroffenen Ortschaften liegen in naher Umgebung. Blieb Dresden noch einigermassen verschont, so herrschen entlang der Elbe im Osten Deutschlands katastrophale Verhältnisse.
Seit Wochen sind Wohn- und Geschäftshäuser überflutet. Viele Existenzen wurden mit einem Schlag vernichtet. Versicherungen hielten sich nach 2002 zurück und boten , hochwassergefährdeten Gebieten kaum mehr Schutz an.
Vielleicht ist in diesem Moment das Auto nicht unbedingt das Wichtigste, trotzdem möchte ich einmal die Frage aufwerfen, wie viele Oldtimer oder Kulturgut ganz allgemein dabei wieder zerstört wurde.
Ich erinnere mich an 1997, als meine eigene Wohngemeinde vom Wasser heimgesucht wurde und binnen Minuten einerseits ein Drittel meines Fotoarchivs vernichtet wurde, andererseits der Lancia Stratos eines Freundes an der Decke der von Schlammwasser gefüllten Tiefgarage plattgemacht wurde.
Man weiss ja nach solchen Unwetterkatastrophen nie, wieviele Fahrzeuge dabei vernichtet wurden. Der Aufwand, diese Autos wieder herzustellen, entspricht einer Totalrestauration und nicht immer lohnt sich dieser Aufwand. Zudem stehen in erster Linie die lebenswichtigen Dinge im Vordergrund.
Die DTM zeigte sich solidarisch und überreichte drei Spendenschecks zu je 100’000 Euro an vom Hochwasser besonders betroffene Städte. Olaf Raschke, Oberbürgermeister der Stadt Meissen, Klaus-Peter Hanke, Oberbürgermeister der Stadt Pirna und Michael Oecknigk, Bürgermeister der Stadt Herzberg nahmen die Schecks von den drei DTM-Piloten Timo Scheider (Audi), Timo Glock (BMW) und Christian Vietoris (Mercedes) in Empfang.