125 Jahre FIAT
Acht begüterte und visionäre Herren, darunter Giovanni Agnelli, gründeten am 1. Juli 1899 in Turin die Firma “Societa per la construzione e il commercio delle automobile – Torino”. Aus ihr sollte nur wenig später FIAT (“Fabbrica Italiana Automobili Torino”) entstehen, üblicherweise wird der 11. Juli 1899 für diese Namensänderung genannt. Damals fuhren wohl keine 100 Autos durch Turin, entsprechend visionär war der Plan.
Nach einigen Lizenzbauten entstanden ab 1900 eigene Konstruktionen. Auf den Fiat 3 1/2 HP mit Zweizylindermotor, ein Wagen für Rennen und für Bergfahrten, folgte schon 1901 der erste Vierzylinder mit 12 PS, 1904 konnte die Leistung auf 24 und schliesslich 60 PS gesteigert werden.
1906 bauten die Fiat-Techniker bereit einen 179-PS-Motor in ein Auto ein und erzielten damit eine Spitzengeschwindigkeit von 206 km/h, 1911 schliesslich wurden 300 PS und 248 km/h erreicht.
Das “Monster von Turin” ist bekanntlich wieder entstanden und immer wieder in Goodwood und Co zu sehen.
Rekordfahrzeuge und Rennwagen spielten in der Geschichte von Fiat eine eher geringere Rolle, gleiches gilt für Luxusfahrzeuge. Eine grosse Bedeutung erhielt der Turiner Autohersteller durch seine Autos für die Massen.
Der Fiat Topolino, der Fiat 500, der Fiat 600, der Fiat 850, der Fiat 128, der Fiat Ritmo, der Fiat Panda, der Fiat Uno und der Fiat Multipla sind die Wagen, die den Leuten wohl zuerst in den Sinn kommen, wenn man nach in grossen Mengen produzierten Modellen von Fiat fragt.
Aber es gab bei Fiat auch immer wieder Nischenmodelle, die zeigten, dass Fiat mehr konnte als Kleinwagen bauen. So war der Fiat Otto Vu ein Sportwagen mit acht Zylindern, den man eher von Ferrari als von Fiat erwartet hätte. Mit Ferrari zusammen entstanden die Fiat Dino als Coupé und Spider.
Sowieso hatte Fiat auch immer ein Herz für die jungen Leute, davon zeugen etwa der Fiat 850 als Spider und als Coupé, der Fiat 124 Spider, der Fiat X 1/9, der Fiat Barchetta oder das Fiat Coupé der Neunzigerjahre.
Das zum aktuellen Jubiläum passende Modell gab’s übrigens Ende der Sechzigerjahre auch, es hiess Fiat 125 und basierte auf dem Fiat 124.
Von der einstigen Vollsortiment-Strategie hat sich Fiat schon länger verabschiedet, aber im Gegensatz zu vielen anderen historischen Automarken hat die Turiner Autofirma immerhin überlebt. Wir gratulieren zum 125. Geburtstag und haben aus diesem Anlass auch zwei neue Berichte zum Fiat Multipla und zum Fiat 124 Spider (alias Pininfarina Spidereuropa ) veröffentlicht. Zudem stellten wir auch noch ein Autokennerquiz zu 125 Jahren Fiat zusammen. Und auf der Markenseite findet man über 100 Berichte und Artikel zu Fiat.





















