Asa RB 613 Roll-Bar – Mini-Ferrari im Corvette-Look
Wie süss! Da hat jemand feststehende Scheinwerfer hinter Plexiglas an seine Corvette C3 gebaut, um sie mehr nach Ferrari aussehen zu lassen. Sogar an passende Pirelli-Reifen auf Zentralverschlussrädern wurde gedacht.
Was auf den ersten Blick nach erfolgloser Kleinserienbastelei aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen allerdings als – erfolglose Kleinserienbastelei. Wenn auch etwas anders als zunächst vermutet. Tatsächlich war der kleine Sportwagen mit der Coke-Bottle-Linie einem Ferrari näher als einer Corvette – die zum Aufnahmezeitpunkt des obigen Fotos zudem noch eineinhalb Jahre auf ihre Limonadenflaschenhüfte warten musste.
Statt einer europäisierten Version von Amerikas Sportwagen Nummer 1 war der auf dem Genfer Salon 1966 vorgestellte kleine Flitzer eine Ableitung des Asa 1000 GT – jenes kleinen Coupés, das im 1959 präsentierten "Ferrarina" seinen Ursprung hatte. Die Kunststoffkarosserie hatte Luigi Chinetti Junior entworfen, dessen Vater mit seinem "North American Racing Team" erfolgreich Ferrari im Langstreckensport einsetzte.
Markantestes Merkmal der Konstruktion war der Überrollbügel in einem Dachabschluss wie beim Ferrari 250 LM, der dem Asa-Ableger seinen Namen gab: RB für Roll-Bar. Diese vermeintliche Überbetonung war durchaus gerechtfertigt, denn der Dachteil zwischen Windschutzscheibe und Bügel war abnehmbar, was den RB 613 zu einem der ersten "Sicherheitscabriolets" machte. Die Zahl im Namen setzte sich nach alter Ferrari-Manier aus Zylinderzahl und Hubraum in Dezilitern zusammen.
Wie die grossen Brüder aus Maranello wurde auch der Asa RB 613 von NART im Motorsport eingesetzt. Etwa bei den 24 Stunden von Le Mans 1966, wo François Pasquier und Robert Mieusset aber nach einem Unfall in der 51. Runde aufgeben mussten. Besser schlug sich das Damenduo Suzy Dietrich/Donna Mae Mims, das bei den 12 Stunden von Sebring 1967 auf dem 25. Platz ins Ziel kam.
Es war der letzte kleine Achtungserfolg für Asa, ehe das Unternehmen Ende 1967 schliessen musste. Bis dahin waren bei der Carrozzeria Corbetta nur vier Exemplare des "Roll-Bar" entstanden: drei RB 613 sowie ein Modell mit 1,8-Liter-Vierzylinder, das nach eigener Logik "RB 418" hätte heissen müssen, aber nie so hiess, und ursprünglich für den US-Markt vorgesehen war. Ob der "Roll-Bar" dort ein Erfolg geworden wäre? Zumindest das richtige Aussehen dafür hätte er gehabt. Keine Corvette wurde länger gebaut als die C3






















