Das tollste Auto 1976...
…war nach empirischer Ermittlung dieser Mercedes-Benz 170 S. Die Zeitschrift auto motor und sport hatte im April desselben Jahres ihre Leser dazu aufgerufen, Fotos ihrer umgebauten Autos einzuschicken und anschliessend das faszinierendste zu küren. Mit dabei waren vollständige Eigenbauten, Amerikaner in extravaganten Perlmuttlackierungen, rasende Omas, ein VW-Käfer mit Ford-Capri-V6, ein BMW 02 mit 600 PS, ein "Feuerwehr-Raketen-Auto" – und eben auch der blaue Benz Baujahr 1953, den Besitzer Norbert Rohner ein wenig "amerikanisiert" hatte.
Slot-Mags, White-Letter-Tires, seitlicher Auspuff und abgeschnittene Kotflügel folgten der Hot-Rod-Mode der Siebzigerjahre. Und da ein derartig muskulöser Auftritt mit dem serienmässigen 52 PS doch etwas peinlich wäre, sorgte Rohner auch für einen adäquaten Antrieb: Statt des 1,7-Liter-Vierzylinders verrichtete der 250 PS starke V8 eines Ford Mustang Dienst unter der Haube, die sich auch über dem neuen 5,8-Liter-Monstrum problemlos schliessen lässt.
Mit fast einem Viertel der Stimmen kürten die AMS-Leser den Ameribenz aus Österreich zu ihrem Favoriten, und das Stuttgarter Verlagshaus spendierte dem Sieger einen neuen fahrbaren Untersatz. Für den musste sich Norbert Rohner stilistisch nicht einmal besonders umgewöhnen. Als Hauptgewinn erhielt er einen vollständig restaurierten Citroën 15 CV von 1952. Fragt sich nur, wie lange der seinen Sechszylinder anschliessend noch behalten durfte…

























