Im Schatten von Henri – Die anderen Citroën-DS-Cabriolets
22.12.2022
Wer "Citroën DS Cabriolet" sagt, meint "Chapron". Auch wenn sich ihr Anteil an der DS-Gesamtproduktion auf gerade einmal 0,1 Prozent beläuft, so schnitt der Karossier aus Levallois doch mit Abstand die meisten Göttinen auf. Zu den 1365 sogenannten Citroën Werks-Cabrios mit serienmässiger Limousinen-Ausstattung gesellten sich noch die etwas exaltierteren Chapron-Eigenkreationen namens "La Croisette", "Le Caddy" und "Palm Beach" in 52, 34 und 32 Exemplaren.
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Damit war Henri Chapron zwar der eifrigste, aber keineswegs der einzige DS-Aufschneider. Auch ausserhalb des Pariser Umlands entstanden einst vereinzelte Cabriolets auf Basis der grossen Citroën-Modelle. So stellte etwa der Schweizer Karossier Beutler auf dem Genfer Salon 1959 eine offene Version der ID Confort aus. Das Heck orientierte sich dabei noch stark an der Limousine. Den Spalt der nicht mehr benötigten hinteren Türen kaschierten die Thuner mit einer senkrechten Chromleiste, wie es auch Chapron bei seinen ersten Exemplaren tat.
Bereits 1957 nahm der deutsche Karosseriebauer Autenrieth aus Darmstadt die Linie des ab 1961 angebotenen Werks-Cabriolets mit einteiligen Flanken und trapezförmigem Ausschnitt für das Hinterrad vorweg. Nur die Warzenblinker auf den hinteren Ecken waren noch nicht der Ästhetik letzter Schluss. Angeblich entstanden drei Exemplare von denen eines überlebt haben soll. Das weisse Beutler-Cabrio, das auf dem Werksbild (oben) am Thuner See posiert, befindet sich heute in Belgien. Ein weiteres, rotes Exemplar auf ID-Basis steht in der Romandie.
Reutter aus Stuttgart zeigte 1960 sogar ein viertüriges Cabriolet, das aber ähnlich wenig Verbreitung fand wie der offene Viertürer von Heuliez, der im Oktober 1962 auf dem Pariser Salon präsentiert wurde. Die womöglich schönste, zumindest aber italienischste Spielart war wohl das Anfang 1964 entstandene Bossaert-Cabriolet mit versenkten und verkleideten Scheinwerfern (unten). Wohingegen das 1966er Modell aus demselben Hause eher aussah wie ein Werks-Cabrio nach einem Auffahrunfall.