Warum fühlen sich alte Autos nicht wie neu an?
18.11.2020
Ist es Ihnen auch schon so ergangen? Sie erhielten die Gelegenheit, ein Auto, das sie vor vielen, vielen Jahren als Neuwagen oder fast neuen Gebrauchten fuhren, erneut zu pilotieren. Und obwohl der Wagen in durchaus präsentablem Zustand bereitstand, fühlte es sich nicht so gut an, wie Sie es in Erinnerung haben?
Nun, neben unseren gestiegenen Massstäben kann dies auch physikalische Gründe haben. Die Werkstoffe in einem Auto altern. Gummi etwa wird härter, hydraulische Elemente reagieren nicht mehr so feinfühlig wie einst, Metalle nutzen sich ab, usw. Nur schon die Sitze sind nach 30 oder 40 Jahren natürlich nicht mehr so stützend und dämpfend, wie sie es damals waren. Da und dort fasten Verbindungen nicht mehr so fest ein, wie sie es beim Neuwagen taten.
All dies zusammengenommen bewirken eine Veränderung im Fahrgefühl. Natürlich kann man trotzdem Freude haben am einstigen Prunkstück, vielleicht muss es ja gar nicht mehr so gut sein wie damals, schliesslich schwingt nun auch Nostalgie mit und lässt uns toleranter urteilen.
Interessant wird es, wenn man ein nach Neuwagenmassstäben restauriertes Auto fahren kann, dann müssten diese beschriebenen Abnutzungserscheinungen eigentlich beseitigt sein. Und so ist es auch, aber trotzdem mögen wir Autos mit Patina und den Spuren eines langen Lebens eben manchmal doch mehr als einen perfekt erneuerten Klassiker mit tonnenweise Neuteilen.
Aber ich bin überzeugt, unsere Leser können gerade zu diesem Thema einiges sagen und ich freue mich darauf, Ihre Kommentare zu lesen!