Als Oldtimerbesitzer verfolgen wir die Wertentwicklung der Klassiker mit wachsamem Auge. Dabei denken wir meistens in unserer eigenen Währung, ob CHF oder Euro. Für uns selber ist diese Währung praktisch eine Konstante, doch dies stimmt so natürlich nicht.
Wenn man beispielsweise die Wechselkurs-Schwankungen der letzten fünf Jahre anschaut, dann erkennt man erhebliche Verschiebungen. Erhielt man vor 5 Jahren für einen Euro 0,7 britische Pfund (GBP), so sind es heute 0,9. Oder war ein USD vor fünf Jahren rund 1,04 CHF wert, so ist er heute auf 0,92 CHF gesunken. Im Falle des Pfunds gab die britische Währung also um über 25 Prozent nach, während der USD gegenüber dem Franken um fast 12 Prozent verlor.
Dies bedeutet, dass ein britischer MGA heute in Deutschland 25 Prozent weniger kostet, wenn dessen Wert auf dem britischen Inlandmarkt konstant blieb. Eine amerikanische Corvette kann heute um rund 12 Prozent günstiger gekauft werden als vor fünf Jahren unter der Annahme, dass sie sich in den USA wertmässig konstant gehalten hat.
Diese Währungsgewinne oder Verluste kommen zu den Wertverschiebungen, die sich unabhängig davon wegen Angebot und Nachfrage ergeben haben dazu. Allerdings kann man die Effekte nicht so einfach trennen, denn die Möglichkeit, Autos aus einem anderen Land günstig(er) zu importieren, beeinflussen wiederum die Preise im anderen Land. Auch deshalb sind viele britische Autos in den letzten Jahren eher günstiger geworden. Die individuellen Preisentwicklungen hängen dann natürlich noch von anderen Faktoren ab, z.B. ob ein deutscher Käufer einen rechtsgelenkten Wagen überhaupt zu kaufen bereit ist.
Es ist also kompliziert, aber das ahnten wir schon, nicht wahr. Die wichtiger Erkenntnis hier ist, dass Wechselkurse eine erhebliche Auswirkung auf Klassikerpreise haben, vermutlich wenn die Autos international gehandelt werden.
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