Fiat war, wie wohl auch die meisten anderen Autohersteller überrascht vom Erfolg des Mazda MX-5. Aber man blieb nicht untätig und zwischen 1990 und 1994 wurde der Fiat Barchetta entwickelt. Das Design stammte von Andreas Zapatinas, Alessandro Cavazza sowie Peter Barrett Davis in enger Zusammenarbeit mit dem Fiat Centro Stile.
Als der strikt zweisitzige Fiat Barchetta 1995 auf den Markt kam, notabene sechs Jahre nach dem MX-5, basierte er auf der Plattform des damaligen Fiat-Punto-Modell und nutzte einen 1,8-Liter-Vierzylindermotor mit verstellbarer Nockenwelle und 132 PS. Als Gewicht wurden 1056 kg angegeben, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h schaffte das Fiat-Cabriolet, dessen Verdeck unter einer Klappe verschwand, in weniger als neun Sekunden.
Optisch bootsähnlich daherkommend hatte der Fiat Barchetta weder einen Vorgänger noch einen Nachfolger, als 2005 die Produktion nach 57’521 Fahrzeugen gestoppt wurde. In der Fiat-Tradition finden sich aber natürlich schon Modelle, die Ähnlichkeiten mit dem Barchetta aufweisen, so etwa der 850 Spider, der ein ähnliches Zielsegment avisierte, aber einen Heckmotor aufwies oder der 124 Spider, der ebenfalls in Standardbauweise konzipiert war, zu seiner Zeit aber eine Klasse höher rangierte. Am direktesten verwandt war der Fiat Barchetta vielleicht sogar mit dem 1200 Transformabile der späten Fünfzigerjahre.
Der Fiat Barchetta, der während seiner Bauzeit immer wieder Vorschriften und Umfeld angepasst wurde, sich optisch aber immer treu blieb, polarisiert wegen seiner rund gearbeiteten Front und dem abgeschrägten Heck, erfreut sich aber bis heute einer grossen Fangemeinde, weshalb ihm der Klassikerstatus auf sicher ist.
Weitere Klassikerperleen der Zukunft finden sich in unserem speziell eingerichteten Themenkanal.
Dann melden Sie sich an (Login).