Während heutzutage jeder zweite Turbodiesel auf 200 PS und mehr Leistung kommt, musste Otto Normalverbraucher in den späten Fünfzigerjahre meist mit 20 bis 50 PS auskommen, wenn er sich überhaupt ein Auto leisten konnte. 200 Pferdestärken waren eine fast unvorstellbar hohe Motorleistung und nur die Wenigsten hatten überhaupt schon ein Automobil gesehen, dass derart viel Kraft entwickelte.
Tatsächlich gab es z.B. 1958 gerade einmal vier europäische Automobile, die ihrem Motor über 200 PS entlocken konnten.
Jaguar bot den XK 150 mit 213 PS für 24’500 Franken an.
Ferrari konnte mit dem 250 Europa (Bild oben) auf 240 PS verweisen, verlangte aber 44’500 Franken dafür.
Bei Maserati gab es den GT 3500 mit 240 PS für 4,6 Millionen Lire.
Und bei Mercedes Benz konnte man einen 300 SL Roadster mit 250 PS für 39’800 Franken bestellen.
Zum Vergleich kostete der VW Käfer Standard 5555 Franken in der Schweiz.
Vier Autos umfasste der Club der 200 PS Sportwagen also. Dazu kamen noch eine Handvoll (oder) mehr Amerikaner, die zwar weniger sportlich, aber nicht weniger leistungsfähig waren. Jenseits des Atlantiks gehörten 200 PS zum guten Ton und da wollten weder Studebaker, noch Oldsmobile, Ford, Buick oder Chevrolet zurückstehen.
Möchte man heute einen ähnlich exklusiven Club von leistungsstarken Fahrzeugen gründen, dann müsste man die Grenze wohl bei 600 oder 700 PS ansetzen.
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