Wenn Wahnvorstellungen Wirklichkeit werden
Man kennt dieses Phänomen von den "Simpsons": Was als satirisch-absurder Scherz gedacht war, entpuppt sich einige Jahre später als erschreckend treffsichere Voraussage. So auch einige der Unsinns-Modellvarianten, die auto motor und sport anlässlich der IAA 1997 abdruckte. Zu sechsrädrigen Kleinwagen oder Lieferwagen-Cabriolets ist es zum Glück (noch) nicht gekommen. Aber alle anderen "Auto-Suggestionen" haben in irgendeiner Form den Weg in die Verkaufsräume geschafft.
Der "Bentley Abu Dhabi" als hochgelegte Allradversion des Turbo RT etwa wirkt wie der unbeholfene Urahn von Bentayga, Cullinan und DBX. Der viertürige Ferrari 550 Familiare mit seinen 3,20 Metern ist der etwas dackelhafte Vorläufer des Purosangue. Mit einem zugedrückten Auge könnte man im Mercedes-Benz CL 500 als Pritschenwagen sogar ein Vorstadium der X-Klasse sehen. Von der A-Klasse gab es ab 2001 sogar wirklich eine Langversion – wenn auch nicht so lang.
Interessanterweise ist der Range-Rover V8 Opera Coupé bis heute ohne konzeptionellen Nachfolger geblieben. Dabei war er weit konsequenter als alles, was heute als SUV-Coupé verkauft wird: Wie es sich für ein echtes Coupé gehört, hat er nämlich nur zwei Türen. Aber vielleicht ist er genau deswegen gescheitert. Denn so wäre die Nutzlosigkeit seiner Art doch eine Spur zu offensichtlich gewesen.























