Der andere Italo-Opel der Neunziger...
…ist ziemlich genau fünf Jahre vor dem Bertone Slalom präsentiert worden. Zwar baute Bertone seit 1987 das Kadett-Cabrio, aber die Pioniertat der Spezialkarosserie auf einem Opel der Neuzeit vollbrachte ausgerechnet Pininfarina.
Um 60 Jahre Zusammenarbeit mit General Motors zu würdigen, enthüllte der Turiner Traditionsbetrieb auf dem Genfer Salon 1991 den Pininfarina Chronos. Obwohl das erste Gemeinschaftsprojekt 1931 ein Cadillac V16 war und man seit 1987 die Karosserien für den Allanté fertigte, entschieden sich die Italiener gegen eine technische Basis von GMs Spitzenmarke.
Stattdessen basierte das gelbe Coupé auf der um 28 Zentimeter gekürzten Bodengruppe des Opel Lotus Omega. Neben klassischem Hinterradantrieb bedeutete das auch: sechs Zylinder, 3,6 Liter Hubraum und 382 PS, dank derer der Chronos bis zu 282 km/h schnell sein konnte. Doch der Bezug zur deutschen Technik und der englischen Verfeinerung endete auch genau dort.
Im Gegensatz zum Bertone Slalom zeigte der Pininfarina Chronos nämlich recht wenig Gemeinsamkeiten mit bisheriger und – wie wir heute wissen – auch zukünftiger Opel-Formensprache. Wo der Slalom das Dreieck und die Kante betont, besteht der von Lorenzo Ramaciotti kuratierte Chronos fast nur aus Ellipsen und Rundungen. Nicht einmal den Blitz durfte er tragen.






















