Porsche 912 Fastback – Ein Hauch von Bürzel
Im März 1966 entdeckte ein Leser von auto motor und sport vor dem Kurhaus in Wiesbaden zwei recht neue Porsche-Coupés. Das rechte der beiden scheint bis auf das "Zoll-Ei", das Ausfuhrkontrollschild, keine nennenswerten Besonderheiten aufzuweisen. Das linke jedoch trägt eine stark modifizierte Heckpartie mit bis in die Kotflügel modellierter Abrisskante zur Schau. Ebenfalls auffällig ist das zweite in die Motorhaube eingelassene Lüftungsgitter. Wer genau hinschaut, erkennt obendrein, dass dem Boxer auf der rechten Seite ein zweites Auspuffrohr gewachsen ist.
Ob es sich um einen Eigenbau eines Wiesbadener Porsche-Besitzers oder um einen strömungsoptimierten Werks-Prototypen mit einem Vorläufer des später berühmten Carrera-Bürzels handelte, blieb offen. Laut Fotograf war der Wagen "sehr sauber verarbeitet". Er hoffte, dass sich entweder das Werk oder der private Blechkünstler bald mit einer kurzen Erklärung per Leserbrief melden würden. Ein paar Wochen später klärte der hannover'sche Porsche-Generalvertreter Petermax Müller das Mysterium auf: Es handelte sich um eine Sonderanfertigung für einen Kunden.





























